Auswirkung der Restkontamination renaturierter Bergbaufolgeflächen in Ostthüringen auf Schwermetallaufnahme (Boden-Pflanze) und Sukzession im Hinblick auf Nachnutzung

In der vorliegenden Arbeit wurde die Entwicklung einer belasteten Haldenaufstandsfläche in Ostthüringen nach der Sanierung im Hinblick auf die Schwermetallaufnahme in die Pflanzen und die floristische Entwicklung der Fläche untersucht. In den Untersuchungsgebieten, der ehemaligen Aufstandsfläche der Gessenhalde, Nordhalde und Kanigsberg (Ronneburger Revier) und in Gauern wurden der bioverfügbare und Total-Elementgehalt sowie bodenchemisch relevante Parameter an 22 Standorten bestimmt und bodenphysikalische und -chemische Parameter in 10 Bodenprofilen untersucht. Über zwei Jahre wurden von insgesamt 33 Arten die Elementgehalte der Kompartimente Blatt, Wurzel, Stängel und Rhizom bestimmt und anschließend Biokonzentrationsfaktoren und Translokatiosfaktoren bestimmt. Die entstandenen Datensätze wurden statistisch ausgewertet (Clusteranalyse, Faktoranalyse und Diskriminanzanalyse). Auf der früheren Aufstandsfläche Gessenhalde wurde eine Artenliste erfasst. Anhand der BKFBio konnte festgestellt werden, dass die Arten Daucus carota, Picris hieracioides, Vicia tetrasperma und Calamagrostis epigejos an Standorten mit einem geringen verfügbaren essentiellen Schwermetallgehalt (Zn, Cr, Cu, Fe) die Aufnahmerate dieser Schwermetalle deutlich höher war, als an Standorten mit hoher Bioverfügbarkeit dieser Schwermetalle. Die BKFBio der Arten Daucus carota und Picris hieracioides für die Elemente Pb, Ni, Cd, Al, Zn, Cu, bei Vicia tetrasperma für die Elemente Ni, Zn und Cu und bei Calamagrostis epigejos für die Elemente Ni, Cd, Zn und Cu waren größer eins, sie wurden in den Blättern relativ zum bioverfügbaren Elementgehalt im Boden angereichert. Statistisch belegt ist die Relevanz der Schwermetallaufnahme in die Kompartimente Wurzel und Rhizom als stärksten Einfluss auf die Varianz des Elementaufnahmeverhaltens der Pflanzen. Der zweitstärkste Einfluss auf die Varianz ist die Makroelementaufnahme in die Blätter und die Trennung im Aufnahmeverhalten der dikotylen und monokotylen Arten.

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