Die altersassoziierte Strukturveränderung bedingt eine funktionelle Kompensation im fMRT

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellt der demografische Wandel eine bedeutende Herausforderung für die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland dar. Die Zahl der älteren Menschen in Deutschland wird in den kommenden Jahren weiterhin ansteigen. Diese Entwicklung bringt zum Beispiel auf gesundheitspolitischer Ebene Herausforderungen mit sich, da mit zunehmender Lebenserwartung das Risiko für Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfälle und dementielle Erkrankungen steigt. Deshalb ist ein gesundes Altern nicht nur mit hoher Lebensqualität verbunden, sondern auch gesamtgesellschaftlich auf unterschiedlicher Ebene von Relevanz. Es stellt sich immer noch die Frage, wie das Gehirn auf das gesunde Altern reagiert. Muss man davon ausgehen, dass mit dem gesunden Altern altersassoziierte Veränderungen im Gehirn dazu führen, dass Kompensationsmechanismen eintreten, so dass diese Menschen im Alltag nicht auffallen. Dies würde aber bedeuten, dass ab einem gewissen Grad an funktioneller und struktureller Einschränkung eine Kompensation für den Alltag nicht mehr möglich ist und diese Menschen Hilfe benötigen. Daher ist der Zusammenhang zwischen altersassoziierten kognitiven Veränderungen z.B. auf struktureller Ebene und der hieraus auf funktioneller Ebene bedingten Kompensation von Interesse. Mehrere Studien konnten bislang nachweisen, dass ältere Menschen über funktionelle Kompensationsmechanismen verfügen, indem sie zusätzliche bzw. andere Hirnareale rekrutieren im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen (Cabeza 2001, Cabeza 2002, Cabeza et al. 2002, Reuter-Lorenz und Lustig 2005). Da die bisherigen Untersuchungen entweder die Struktur oder die Funktion des Gehirns untersucht haben, wäre eine Untersuchung beider Bereiche von Bedeutung. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Fragestellung, ob altersassoziierte strukturelle Veränderungen zu einer funktionellen Kompensation führen.

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