Monetary transmission towards Bank Lending : its measurement and effectiveness revisited

Die Transmission zentralbankpolitischer Maßnahmen im Bezug auf die Bankkreditvergabe hat sich seit der Globalen Finanzkrise der Jahre 2007/2008 drastisch geändert. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation vor allem mit der empirischen Messung der Kreditvergabe in der bisherigen Literatur. Bei der Verwendung von Kreditgrößen in empirischen Untersuchungen zum Transmissionsmechanismus auf die Bankkreditvergabe ist die tatsächliche Neukreditvergabe von entscheidender Bedeutung. Durch die Verwendung der Bestandskreditsänderung, wie in bisherigen Studien zumeist benutzt, ergeben sich jedoch Verzerrungen in den empirischen Ergebnissen, da die Änderung des Bestands noch weitere Informationen außer der neuvergebenen Kredite enthält. Dazu zählen Rückzahlungen, Abschreibungen, Wertberichtigungen sowie Verbriefungen, welche jedoch nur bedingt mit der Neukreditvergabe korreliert sind. Diese Beobachtung wird nach einer eingehenden Analyse der stilisierten Fakten anhand von ökonometrischen Studien überprüft. Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Wirkungen geldpolitischer Maßnahmen nach der Globalen Finanzkrise in der Eurozone auf die Kreditvergabe schwächer ausfielen. Durch die Verwendung der tatsächlichen Neukreditvergabe können die theoretischen Vorüberlegungen zu makroökonomischen Einflussfaktoren auf die Bankkreditvergabe besser dargestellt werden, als in vergleichbaren Modellen mit der Bestandskreditsänderung. Zusätzlich konnten die unkonventionellen Maßnahmen der EZB die Neukreditvergabe nicht in vergleichbarem Umfang stimulieren, wie es in bisherigen Studien mit der Höhe der Bestandskredite geschätzt wurde.

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