Plasmakonzentrationen von Piperacillin-Tazobactam bei Patienten mit maligner Grunderkrankung : eine Beobachtungsstudie

Patienten mit maligner Grunderkrankung entwickeln im Verlauf ihrer Krankheit häufig Fieber. Da Infektionserkrankungen bei onkologischen Patienten aufgrund der Immunschwäche schnell progredient verlaufen können, ist eine frühe empirische antiinfektive Therapie nötig. Die aktuellen Leitlinien empfehlen zunächst die Monotherapie mit einem Pseudomonas-wirksamen Breitspektrumantibiotikum wie Piperacillin/Tazobactam (PipTaz). Dieses wird oft als Erstlinientherapie eingesetzt, führt allerdings nur in 50-60% der Fälle zur Entfieberung des Patienten. Ursächlich für dieses geringe Ansprechen könnte unter anderem die Unterdosierung von PipTaz sein. Ziel war die Analyse der Prävalenz der PipTaz-Unterdosierung bei Patienten mit maligner Grunderkrankung am Universitätsklinikum Jena. Es wurden 65 Patienten mit soliden oder hämatologischen Tumoren mit oder ohne Neutropenie eingeschlossen. Die Piperacillin-Plasmakonzentrationen (PPK) im Dosierungstal und nach 50% des Dosierungsintervalls wurden massenspektrometrisch vermessen. Eine PPK von >64mg/L entsprechend der vierfachen minimalen Hemmkonzentration (MHK) für das Zielpathogen P. aeruginosa nach 50% des Dosierungsintervalls wurde als adäquat erachtet. Bei sechs Patienten erfolgte eine pharmakokinetische Messreihe. Sekundär wurde der klinische Verlauf und mögliche Einflussfaktoren auf die PPK identifiziert.

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