Titelaufnahme

Titel
Mit administrierten Löhnen Armut bekämpfen? : warum die Debatte um den Mindestlohn in Deutschland verfehlt ist / Oliver Holtemöller und Ingo Pies
VerfasserHoltemöller, Oliver ; Pies, Ingo
ErschienenHalle : Martin-Luther-Universität, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik ; [Kiel ; Hamburg] : ZBW ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2014
Umfang1 Online-Ressource (PDF-Datei: III, 12 S., 0,21 MB)
Anmerkung
Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieDiskussionspapier ; 2014, 4
SchlagwörterMindestlohn
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-27784 
Zugriffsbeschränkung
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Mit administrierten Löhnen Armut bekämpfen? [0.21 mb]
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Klassifikation
Keywords
Die öffentliche Auseinandersetzung um den Mindestlohn in Deutschland ist von einem Diskursversagen geprägt. Gestritten wird um faire Löhne und gute Arbeit. Dass dabei die Möglichkeit der Teilhabe an einem attraktiven Arbeitsleben für alle eine zentrale Rolle spielt wird hingegen vernachlässigt. Dieses Diskursversagen hat zur Konsequenz dass die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns ohne Ausnahmen in einigen Branchen und Regionen zu einem deutlichen Kostenschub führen wird. Insbesondere Ostdeutschland dürfte dies vor neue Probleme stellen. Aufgrund der politischen Festlegung auf den Mindestlohn sollte es jetzt vor allem darum gehen seine praktische Implementierung so gut wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die systematische und unabhängige wissenschaftliche Evaluierung der Effekte des Mindestlohns auf Einkom-men und Beschäftigung. Zudem kommt es darauf an dass sich das Diskursversagen in der schon jetzt absehbaren Folgedebatte über Lohnsubventionen nicht wiederholt.
Keywords (Englisch)
The public debate about introducing a minimum wage in Germany can be characterized as a discourse failure. Attention concentrated on fair wages and good work. In contrast it was neglected that the feasibility of access to an attractive working life plays a central role. A direct consequence of this discourse failure is that the introduction of a mini-mum wage in Germany across the board and without exemptions will lead to a consid-erable cost push for several branches and regions. Especially East Germany will face serious problems. However since politics has come to a definite decision the major challenge is to carefully arrange the practical implementation of the minimum wage. This requires systematic and independent research into its effects on incomes and em-ployment. Furthermore it is of utmost importance that the foreseeable debate on intro-ducing wage subsidies in Germany does not replicate the discourse failure of the past.