Titelaufnahme

Titel
Die genetische Entschlüsselung der politischen Ordnung: Jon Elster über Selbstbindung und die Verfassungsprozesse in Osteuropa / Claus Offe
VerfasserOffe, Claus
ErschienenHalle : Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2007 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2007
Umfang1 Online-Ressource (circa 26 Seiten, 123 KB)
Anmerkung
Zusammenfassung in englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieDiskussionspapier ; 07,19
SchlagwörterVerfassungspolitik / Selbstbindung
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-4577 
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Die genetische Entschlüsselung der politischen Ordnung: Jon Elster über Selbstbindung und die Verfassungsprozesse in Osteuropa [0.11 mb]
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Keywords
Verfassungen beschränken den Spielraum zukünftigen Handelns. Durch Selbstbindung schützen sich Akteure so scheint es vor sich selbst d. h. vor den selbstverursachten Handlungsfolgen die sie sonst zu bedauern hätten und vor denen sie diese Selbstbindung verschont. So gesehen steigern Akteure sogar ihr Handlungspotential wenn sie sich selbst binden und dadurch unbeeinträchtigt durch eigene Fehler weiter handeln und mit anderen Akteuren in eine beiderseits kalkulierbare Kooperation treten können. Dieser wohltätige Zusammenhang von Selbstbindung und Freiheit ist immer schon am klugen Umgang des Odysseus mit den Verlockungen der Sirenen gerühmt worden. Der Beitrag untersucht am Beispiel von Elsters Analyse der postsozialistischen Verfassungspolitik dass und warum der vermeintliche Segen einer kollektiven Selbstbindung bei der Gründung einer neuen konstitutionellen Ordnung nur sehr bedingt zur Geltung kommt.
Keywords (Englisch)
Constitutions are constraints on future action. As precommitments they seem to protect actors from acts that they would have to regret in retrospective. They even seem to enhance actors' potential for continued action and for cooperation with others. This benign link between rational self-binding and freedom to act has always been praised in the case of Ulysses and the Sirens including in earlier work of Elster himself. Yet in his analysis of the politics of post-Communist constitution-making a number of doubts emerge concerning the apparent moral and political virtue of the making of collective precommitments. The essay reviews some of the reasons for such doubts and points out some limitations of Elster's sociology of constitution-making.