Titelaufnahme

Titel
Menschenraub im Kalten Krieg : Täter, Opfer, Hintergründe / Wolfgang Bauernfeind
VerfasserBauernfeind, Wolfgang
KörperschaftMitteldeutscher Verlag
ErschienenHalle (Saale) : Mitteldeutscher Verlag, 2017
Umfang1 Online-Ressource (2,71 MB) : Illustrationen
SpracheDeutsch
SchlagwörterOst-West-Konflikt / Menschenraub
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-82269 
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Menschenraub ist ein vergessenes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte. Doch bis zum Mauerbau 1961 wurden hunderte Menschen von der DDR-Staatssicherheit vor allem aus West-Berlin entführt. Die Opfer waren ehemalige SED-Funktionäre die die Seiten gewechselt hatten Mitglieder von Organisationen die gegen die DDR agitierten Flüchtlinge die für alliierte und westdeutsche Geheimdienste arbeiteten. Die Methoden der staatlich organisierten Entführungen waren vielfältig: Verschleppung auf offener Straße Betäubung der Opfer durch Chemikalien arglistige Täuschung durch Freunde und Verwandte. West-Berlin lebte in Angst: Wer würde der Nächste sein? Wolfgang Bauernfeind recherchierte für sein Buch u.a. bei der Stasi-Unterlagenbehörde und sprach mit Entführungsopfern wie dem früheren RIAS-Mitarbeiter Richard Baier und dem Publizisten Karl Wilhelm Fricke. Er legt nun eine spannend geschriebene Auswahl von Entführungsfällen vor die die illegalen Aktivitäten der Stasi im Auftrag des SED-Regimes schildert um »Verräter« in der DDR bestrafen zu können. Deutlich wird die Haltung der SED die jegliche ideologische Abweichung jede eigenständige politische Position als Angriff auf ihre Macht ansah und resolut bekämpfte. Wolfgang Bauernfeind geb. 1944 studierte Theaterwissenschaft Germanistik und Philosophie. Ab 1970 freie Mitarbeit bei Fernsehen und Hörfunk ab 1978 Redakteur Regisseur und Autor im Hörfunk-Feature des SFB ab 1994 dort bzw. im rbb Abteilungsleiter. Zahlreiche internationale und nationale Radiopreise Lehrtätigkeit u.a. an der Medienakademie von ARD und ZDF sowie der Universität der Künste Berlin im Masterstudiengang »Kulturjournalismus« diverse Veröffentlichungen.