The relationship between Theory of Mind, Inhibitory Control and Children's Behavioral Problems : a multi-informant approach

Die Beziehung zwischen Theory of Mind (ToM), inhibitorischer Kontrolle (IK) und Verhaltensproblemen von Kindern im Vorschulalter wurde bisher empirisch wenig untersucht und zeigt zudem uneinheitliche Ergebnisse. Eine Erklärung für diese Ergebnisse könnte darin begründet sein, dass der Fokus meist auf einer einzelnen Dimension der ToM lag, dem Verstehen falscher Überzeugungen. Die alleinige Untersuchung dieser Dimension reicht jedoch nicht aus, um ein umfassendes Profil der ToM im Vorschulalter abzubilden. Zudem blieb IK, welche häufig einen positiven Zusammenhang zur ToM zeigt, oftmals unbeachtet. Die Mehrheit der Studien verwendete verbale Aufgaben und untersuchte daher Kinder ab 4 Jahren. Die Frage nach einem früheren Zeitpunkt eines Zusammenhangs bleibt damit ebenfalls offen. Um umfassende Informationen über die Zusammenhänge zwischen ToM, IK und Verhaltensproblemen in der frühen Kindheit zu liefern, wurden Kinder im Alter von 2, 3 und 4 Jahren (N= 252) mit einer umfangreichen Batterie von ToM- und IK-Aufgaben untersucht. Zudem wurde ihr Sprachverständnis, Verhalten und Temperament mit einem Multi-Informanten Ansatz erfasst. Das Sprachverständnis steht ab dem Alter von 2 Jahren in positivem Zusammenhang zur IK, sowie ab 4 Jahren in positivem Zusammenhang zur ToM. Zudem zeigte sich, dass 4-jähirige Kinder mit hohen IK-Werten wenige Verhaltensprobleme zeigten. Gegensätzlich dazu zeigten 4-jähirige Kinder mit hohen ToM-Werten mehr Verhaltensprobleme. Das Temperament zeigte keinen einzigartigen Zusammenhang zu IK und ToM. Die Ergebnisse weisen drauf hin, dass sich ein direkter Zusammenhang zwischen ToM, IK und Verhaltensproblemen erst ab einem Alter von 4 Jahren entwickelt. Des Weiteren werden mögliche Erklärungen für die Beziehung von ToM, IK und Verhaltensproblemen unterschiedlicher Erscheinungsform diskutiert.

The relationship between Theory of Mind (ToM), inhibitory control (IC) and behavioral problems has attracted little empirical investigation to date and delivered mixed findings. An explanation for these mixed findings might lie in focusing on a single mental state (i.e., false-belief understanding), which might not account for a comprehensive profile of children’s ToM. Furthermore, IC, often positively correlated to ToM, remained unattended by the majority of studies. Due to the use of verbal tests, investigations mostly focused on children from 4 years of age onwards. Thus, the time of emergence of a relationship also remains an open question. To provide comprehensive information on possible correlations between ToM, IC and behavioral problems in children’s early years, 2- , 3- and 4-year-old children (N= 252) were presented with a broad battery of ToM and IC tasks, and tested for receptive language abilities, complemented by comparable multi-informant assessment of their behavior and temperament. Language was positively correlated to IC from 2 years onwards, and to ToM only at 4 years of age. With regard to caregiver ratings, I found that for 4-year-old children higher scores in IC were associated with fewer behavioral problems. In contrast, higher scores in ToM were associated with more behavioral problems. No such associations were found for 2- and 3-year-old children. Considering temperament dimensions, only the measure of activity was negatively correlated to IC at the age of 2 years. However, taking language abilities into account the unique contribution disappeared. The results suggest that robust relationships between ToM, IC and behavioral problems start to develop at the age of 4 years. Different explanations for the patterns of association will be discussed, especially for the contribution of ToM and IC to the development of different manifestations of behavioral problems.

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