Kompetenzentwicklung und Biografie : das Sichtbarmachen der Ergebnisse lebenslangen Lernens

Lebenslanges Lernen und Kompetenzentwicklung sind zwei der die Diskussionen in der Berufspädagogik und der Weiterbildung dominierenden Themen der letzten Jahrzehnte. Nicht zuletzt unter dem Blickwinkel der sich rasch verändernden Arbeitswelt – bedingt sowohl durch technische wie durch politische Veränderungen – werden seit langem eine stärkere Verzahnung von Aus- und Weiterbildung sowie die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die über das rein fachliche Bewältigen von Arbeitsaufgaben hinausgehen, gefordert. Die Schlüssel zu diesen Entwicklungsaufgaben werden zum einen in der Entwicklung von „Kompetenz“ gesehen, zum anderen in einer Verstetigung des beruflichen und privaten Lernens über die Lebensspanne. Vieles an diesen Diskussionen verbleibt jedoch auf der Ebene der Programmatik. Zum einen sind die Ansätze zur Kompetenzentwicklung und vor allem zu ihrer Messung teilweise untereinander wenig kompatibel und leiden an dem Manko, dass der Gegenstand der Bemühungen, die „Kompetenz“, eher unzureichend theoretisch verankert ist; zum anderen halten Unterstützungsstrukturen und Angebote nicht Schritt mit der Forderung des lebenslangen Lernens, sondern verweisen dieses gelegentlich auf das Individuum und seine Eigenverantwortung, woraus dann Kolportagen wie „lebenslängliches Lernen“ im Sinne einer Zumutung an die Lernenden entstehen. Das wirft die Frage auf, ob und unter welchen Bedingungen es Menschen gelingt, während des Arbeitslebens ihre Fertigkeiten und Kenntnisse stets so zu erweitern, dass sie in der Lage sind, den Anforderungen des Berufs dauerhaft erfolgreich zu begegnen. Zugleich muss dabei geklärt werden, worin vor allem diese Anforderungen bestehen, und zwar weniger im konkret fachlichen Sinne, sondern vielmehr auf einer Metaebene, auf der deutlich wird, was den einzelnen dazu befähigt. Der vorliegende Aufsatz geht dieser Frage in einer handlungstheoretischen und einer berufsbiografischen Perspektive nach und versucht, die Entwicklung von Kompetenz in der Berufsbiografie sicht- und erfassbar zu machen.

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