Filme im Geschichtsunterricht

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz filmischer Quellen im Unterricht der Sekundarstufe I. Durch eine qualitative Inhaltsanalyse von Unterichts- und Spielfilmen soll das Ergänzungspotential der filmischen Quellen für den Thüringer Geschichtsunterricht verglichen werden. Dabei wurden je drei Unterrichtsfilme („Napoleon Bonaparte – Der Aufstieg“, „Napoleon Bonaparte – Niederlage und Verbannung“, „Der Wiener Kongreß“) und vier Spielfilme (Mini-TV-Serie „Napoléon“) mittels eines Sequenzprotokolls inhaltlich festgehalten und anschließend gemäß der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring mit dem Curriculum des Geschichtsunterricht an Thüringer Gymnasien verglichen. Sowohl die Spiel- als auch die Unterrichtsfilme wiesen eine hohe Detailgenauigkeit auf. Weiterhin zeigte sich, dass die Spielfilme überwiegend auf die persönlichen Beziehung Bonapartes und populäre politische Handlungen fokussierten. Die Unterrichtsfilme hingegen präsentierten die zu vermittelnden Inhalte kurz, knapp und gebündelt. Allerdings fiel auch die sprachliche Komplexität der Unterrichtsfilme auf, die eine zielgruppengerechte Aufmachung und die damit verbundene erfolgreiche Wissensvermittlung in Frage stellt. Abschließend zeigte sich dennoch, dass die Unterrichtsfilme, aufgrund ihrer Kürze und konkreten Fokussierung auf die wesentlichen Fakten, sich besser dazu eignen, den Geschichtsunterricht an Thüringer Gymnasien zu unterstützen und zu ergänzen.

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