Materialcharakterisierung an Messing-Legierungen, Computertomographie zur Gefügebeurteilung

Bei der Analyse von Korrosionsprodukten mittels Röntgenbeugung an bleihaltigen Messingbauteilen stellte sich heraus, dass im Röntgendiffraktogramm zwei Messingphasen und Blei in reiner Form im Grundmaterial detektierbar sind. Die Röntgenfluoreszenzanalyse ergab einen Bleigehalt von 1,86 wt%. Die röntgenographische Rietveldanalyse der Röntgenbeugungsdiagramme und die Glimmentladungsspektroskopie lieferten einen ähnlichen Bleigehalt. Mit Hilfe eines Computertomographen konnten diese Bleiausscheidungen sehr gut sichtbar gemacht werden. Die Bleiausscheidungen fördern die Zerspanbarkeit, können aber bei nicht gleichmäßiger Verteilung trotz Messung eines vergleichbaren Bleigehalts mit RFA, XRD oder GDOES Ausgangspunkt für mechanisches Versagen sein. Vorteil der Computertomographie ist, dass nach einem erstellten Scan Schnitte erstellt werden können, die mit Gefügebildern aus der Metallographie sehr gut übereinstimmen, aber zerstörungsfrei und über das gesamte Volumen vorgenommen werden können. Nachweisgrenzen und Restriktionen werden aufgezeigt.

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