Analyse der Leberwerte nach intraarterieller Gabe von 99mTechnetium-markierten Albuminpartikeln vor selektiv interner Radiotherapie der Leber und Evaluierung dieser Werte für die Prädiktion einer Toxizität

Abstract

Die selektiv interne Radiotherapie (SIRT) nimmt als interventionelle Therapiemodalität in der palliativen Behandlung primärer oder sekundärer Lebermalignome einen hohen Stellenwert ein. Die intraarterielle 99mTechnetium-Gabe zum Ausschluss und Quantifizierung von Lungenshunts zur Evaluation vor einer SIRT hat sich dabei als Verfahren etabliert. Primärer Endpunkt der Dissertation ist die Analyse leberspezifischer Laborparameter vor und nach intraarterieller Applikation von Technetium-99-markierten Albuminpartikeln hinsichtlich des Auftretens signifikanter Laborwertveränderungen in Vorbereitung einer SIRT. Sekundärer Endpunkt ist die Untersuchung, ob eine relevante Veränderung der leberspezifischen Laborparameter einen prädiktiven Wert für die Entwicklung einer postradioembolischen Hepatotoxizität im Sinne einer REILD (Radioembolization Induced Liver Disease) aufweist. Durch die Analyse leberspezifischer Laborparamter von 202 eingeschlossenen Patienten konnte nachgewiesen werden, dass die 99mTechnetium-MAA-Gabe zu einer vorübergehenden signifikanten Erhöhung des Bilirubinwerts führt, diese jedoch keinen prädiktiven Wert für die nachfolgende Radioembolisation und eine mögliche REILD darstellt. Risikofaktoren für eine postradioembolische Hepatotoxizität stellen in der analysierten Kohorte das Vorliegen einer Leberzirrhose sowie ein hohes Tumorvolumen dar.