Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/42248
Title: Die multiviszerale Resektion des fortgeschrittenen Kolon- und Rektumkarzinoms : Analysen der Morbidität, Letalität und Überlebensraten
Author(s): Arndt, Michael
Referee(s): Perrakis, Aristotelis
Ludwig, Kaja
Granting Institution: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Issue Date: 2021
Type: PhDThesis
Exam Date: 2021
Language: German
Publisher: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-442028
Subjects: Colonkrebs
Mastdarmkrebs
Dickdarmchirurgie
Abstract: Bei der chirurgischen Therapie des Kolorektalkarzinoms ist bei ca. jedem 10. Patienten eine peritumoröse Adhäsion oder Infiltration der angrenzenden Gewebe bzw. Organe zu beobachten. Entsprechend muss in diesen Fällen neben dem tumortragenden Darmabschnitt auch das adhärente bzw. infiltrierte Organ reseziert werden (MVR). Ziel der Multicenter-Studie war es, mögliche Unterschiede beim Vergleich von konventionellen Resektionen (nMVR) und MVR im Hinblick auf frühe postoperative Behandlungs- und onkologische Langzeitergebnisse zu ermitteln. Hierzu standen die Daten von 364 teilnehmen Kliniken und somit 25.321 Patienten zur Verfügung. Beim Kolon-CA wurden 1551 (9,9 %), beim Rektum-CA 1027 (10,6 %) Operationen als MVR durchgeführt. Zwar erkrankten Männer häufiger, jedoch war der Anteil der Frauen in den MVR- Gruppen erhöht. Bei Kolon- bzw. Rektum-CA wurde am häufigsten ein weiteres Organ reseziert. Bei beiden Tumorarten kam es innerhalb der MVR-Gruppe zur hoch signifikanten Steigerung der intra- und postoperativen Komplikationsraten sowie der Morbiditätsraten. Berechnungen zur Hospitalletalität erbrachten ebenfalls den Nachweis einer Steigerung bei MVR. Die Matched-Pair-Analyse führte zu ähnlichen Resultaten. In der MVR-Gruppe betrug die 5-JÜR beim Kolon-CA 53,9 %, beim Rektum-CA 56,8 %. Der Vergleich des Gesamtüberlebens einzelner T-Stadien (MVR vs. nMVR) blieb ohne Nachweis signifikanter Unterschiede. Nach Matched-Pair-Analyse zeigte sich ein signifikanter Unterschied bei den pT4-Karzinomen des Kolons (40,6 % vs. 50,2 %; p = 0,017) und kein Unterschied bei den Gesamtraten der Lokalrezidive (p > 0,05). Diverse Einflussgrößen auf das Gesamtüberleben wurden ermittelt. Gemeinsamer Risikofaktor beider Tumorarten waren das Alter (> 79 Jahre), pT-Stadium, Geschlecht und die Morbidität. Multiviszerale Resektionen ermöglichen durch R0-Resektion ein adäquates Langzeitüberleben. Bei beiden Tumorentitäten sind MVR mit reduzierten 5-JÜR und einem erhöhten Komplikations- und Sterberisiko verknüpft. Die Unterschiede im Überleben sind jedoch, bis auf die pT4-Karzinome des Kolon-CA, nicht signifikant. Die Daten zeigen zudem die positiven Effekte einer adjuvanten Chemotherapie nach erfolgter MVR des fortgeschrittenen Kolonkarzinoms.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/44202
http://dx.doi.org/10.25673/42248
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