Dokument:
Zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit:
Eine linguistische Analyse französischsprachiger Chats
Titel: | Zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit: Eine linguistische Analyse französischsprachiger Chats | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2808 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040428-000808-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Maiworm, Susanne [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Geisler, Hans [Gutachter] Prof. Dr. Keller, Rudi [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Computer-vermittelte Kommunikation, Chat-Kommunikation, Mündlichkeit, Schriftlichkeit, code écrit, code parlé | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 400 Sprache » 440 Französisch, romanische Sprachen allgemein | |||||||
Beschreibung: | In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern die mit dem Internet verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten bzw. bedürfnisse Einfluss auf den schriftlichen Sprachgebrauch nehmen. Es erfolgt die linguistische Analyse eines ausgewählten Korpus von nicht moderierten, nicht themengebundenen französischsprachigen chats, indem diese bezüglich ihrer Affinität zur konzeptionellen Mündlichkeit geprüft werden. Dazu werden zunächst Charakteristika des code parlé bzw. des code écrit auf der Grundlage empirischer Untersuchungen erarbeitet. Die herausgestellten Merkmale lassen sich dem textuell-pragmatischen, dem lautlichen, dem morphosyntaktischen sowie dem lexikalischen Bereich zuordnen. Die Analyse der chat-Mitschnitte zeigt, dass die "Gespräche" neben den Elementen des code parlé eine Reihe linguistischer Besonderheiten enthalten. So hat die computervermittelte Kommunikation Phänomene wie z.B. Smileys, alternative Graphien oder die Nutzung von mathematischen Zeichen und Siglen hervorgebracht. Diese Innovationen sind zumindest teilweise auf die speziellen Kommunikationsbedingungen (z.B. fehlender Blickkontakt, Flüchtigkeit des Geschriebenen) zurückzuführen. Bei der Untersuchung der chat-Sprache dürfen des Weiteren persönliche oder psychologische Faktoren wie beispielsweise die Befriedigung eines Gruppenzugehörigkeitsgefühls oder das Ausleben eines gewissen Spieltriebs nicht vernachlässigt werden, um etwa den häufigen Gebrauch kreativer Verfremdungen und alternativer Graphien zu erklären. Identität und Rollenverhalten der Internnutzer spielen bei der linguistischen Analyse des Korpus ebenfalls eine Rolle. Diese Faktoren sind für die Erörterung von Kommunikationsstrukturen innerhalb der online-Gespräche von Bedeutung. Hauptziel der Untersuchung ist es zu zeigen, dass ein Großteil der sprachlichen Verfremdungsprozesse nach bestimmten Mustern abläuft und sich in Kategorien zusammenfassen lässt. Da die computervermittelte Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnt und sich damit die Anzahl der Internetnutzer stetig vergrößert, ist davon auszugehen, dass immer mehr Menschen immer häufiger von den gleichen devianten Formen Gebrauch machen. Dies deutet auf eine stetige Divergenz zwischen elektronischer und auf Papier fixierter Sprache hin. Die Vermutung liegt deshalb nahe, dass Abweichungen von der Norm zukünftig nicht nur für die gesprochene, sondern auch für die geschriebene Sprache Akzeptanz finden werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Romanisches Seminar | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.04.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.11.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.11.2003 |