Dokument: Anthroposophie und Outsider Art - Eine Untersuchung zum bildnerischen Gestalten im Kontext anthroposophischer Kunsttherapie

Titel:Anthroposophie und Outsider Art - Eine Untersuchung zum bildnerischen Gestalten im Kontext anthroposophischer Kunsttherapie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070709-092137-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Krsak, Cornelia [Autor]
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Dateien vom 30.06.2007 / geändert 30.06.2007
Beitragende:Prof. Dr. Körner, Hans [Gutachter]
Prof. Dr. Wiener, Jürgen [Gutachter]
Stichwörter:Anthroposophie, Außenseiterkunst, outsider art, l'art brût, Rudolf Steiner, Kunsttherapie, anthroposophische Heilpädagogik, Ästhetik, zeitgenössische Kunst, Axel Willems
Dewey Dezimal-Klassifikation:700 Künste und Unterhaltung
Beschreibung:Mit dem Begriff „Outsider Art“ schuf Roger Cardinal in seiner gleichnamigen Veröffentlichung von 1972 ein englischsprachiges Equivalent für die von Jean Dubuffet als „Art Brût“ bezeichneten Kunstprodukte von Geisteskranken und anderen künstlerisch „ungeübten“ Außenseitern der Gesellschaft. Im Zentrum von Dubuffets Definition der „Art Brût“ stand das Ideal eines „antiakademischen“ Künstlers, der isoliert von der Außenwelt und unabhängig von den Regeln der „normalen“ Gesellschaft allein aus seinem Inneren schöpft. Bis heute werden die unter der Bezeichnung „Outsider Art“ zusammengefassten Produkte mit Attributen wie spontan, unverbildet, roh oder antikulturell in Verbindung gebracht. Künstlerisches Gestalten im Kontext anthroposophischer Kunsttherapie geht von grundsätzlich anderen Voraussetzungen aus. Statt auf Spontaneität und Originalität wird Wert auf Übung, Konzentration und Kontrolle gelegt. In der von den Ideen Rudolf Steiners angeregten therapeutischen Arbeit mit Behinderten und psychisch Kranken spielt das künstlerische Gestalten eine zentrale Rolle. Kunst wird nicht nur als therapeutisches Heilmittel reflektiert, sondern vor allem auch in ihrer spirituellen Dimension. Basis für den ästhetischen Diskurs ist die von Steiner begründete „Anthroposophische Geisteswissenschaft“. Die Dissertation stellt die für die Entstehung der anthroposophischen Heilpädagogik und Kunsttherapie relevanten Aspekte in den wesentlichen Zügen dar. Steiners Auffassung von Geisteskrankheit sowie seine ästhetischen Positionen werden in ihren historischen Zusammenhängen ausführlich erörtert. Neuere Veröffentlichungen zur anthroposophischen Kunsttheorie und -therapie fließen in die Untersuchung ein. Ein weiteres Kapitel ist der Anwendung der einzelnen künstlerischen Gestaltungsmittel in der therapeutischen Praxis gewidmet. Mit Axel Willems wird schließlich ein Künstler vorgestellt, dessen Schaffen sich sowohl formal als auch inhaltlich stark an anthroposophischen Vorstellungen orientiert, in vielerlei Hinsicht aber auch darüber hinaus geht. Willems (geboren 1959) wurde nach den Grundlagen der anthroposophischen Behindertenpädagogik ausgebildet und hat einen intensiven kunsttherapeutischen Unterricht durchlaufen. Die Dissertation beschreibt die Arbeiten des Dürener Künstlers in ihren sozialen und künstlerischen Bezügen. Zur Rezeption der Bilder geistig Kranker und Behinderter gemäß einer traditionellen Definition „primitiven“ Schaffens als autonome, d. h voraussetzungs- und geschichtslose Produkte wird ein Gegenmodell entworfen, das Raum für Begegnung und Auseinandersetzung lässt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe
Dokument erstellt am:30.06.2007
Dateien geändert am:30.06.2007
Promotionsantrag am:25.09.2006
Datum der Promotion:31.05.2007
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