Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''

Wagner K (2002)
Bielefeld (Germany): Bielefeld University.

Bielefelder E-Dissertation | Deutsch
 
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Autor*in
Wagner, Karin
Gutachter*in / Betreuer*in
Markowitsch, Hans J. (Prof. Dr.)
Abstract / Bemerkung
Die Versorgung demenzkranker alter Menschen teilt sich derzeit vornehmlich in zwei Systeme: das informelle familiengestützte Setting zu Hause und das institutionelle Setting im Altenheim. In der vorliegenden prospektiven Längsschnittuntersuchung erfolgt eine vergleichende Evaluation dieser beiden Versorgungsformen über den Verlauf von einem Jahr. Aus einer randomisierten Stichprobe von N = 92 Teilnehmern wurden nach Ablauf des Untersuchungszeitraums zwei parallelisierte Stichproben (je N = 23) aus den Lebensumfeldern Heim und Home gezogen, die sich bei Eintritt in die Studie hinsichtlich Alter (M = 82 Jahre), MMST-Wert (M = 18 Punkte), Demenzschwere, Demenzdiagnose (Alsheimer Demenz, vaskuläre Demenz, Mischform) und funktionellem Status nicht signifikant unterscheiden. Über den Verlauf von einem Jahr wurden zu drei Messzeitpunkten Daten zum kognitiven Status (neuropsychologische Untersuchung), zum funktionellen Status und zum allgemeinen subjektiven Wohlbefinden erhoben und je nach Datenqualität der einzelnen abhängigen Variablen mittels einer Varianzanalyse mit Messwiederholung oder non-parametrischer Tests ausgewertet. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich die beiden Gruppen im Verlauf eher angleichen als unterschiedlich entwickeln. Unterschiede, die in der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Eintritt in die Studie bestanden, hoben sich über den Verlauf auf. Ein bedeutsamer Einfluss der Versorgungsform auf den kognitiven Status zeigt sich nicht. Der funktionelle Status dagegen erweist sich als über Umweltveränderungen beeinflussbar. Neben der krankheitsimmanenten Progredienz der Defizite in der Alltagsbewältigung, die für beide Gruppen gilt, zeigt sich bei den Demenzkranken im Altenheim ein Einfluss der Versorgungsform. Die Übersiedelung in ein Altenheim reduziert die Alltagskompetenz zunächst deutlich. Aber über einen längeren Zeitraum hinweg kann eine Anpassung stattfinden und die Betroffenen gewinnen wieder an Kompetenz. Die Selbsteinschätzung des allgemeinen Wohlbefindens unterlag weder einer krankheitsbedingten Veränderung, noch war sie durch das Versorgungssetting beeinflussbar.
Stichworte
, Demenz , Längsschnittuntersuchung , Versorgung , Kognitiver Status ,
Jahr
2002
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2306089

Zitieren

Wagner K. Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld (Germany): Bielefeld University; 2002.
Wagner, K. (2002). Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld (Germany): Bielefeld University.
Wagner, Karin. 2002. Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld (Germany): Bielefeld University.
Wagner, K. (2002). Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld (Germany): Bielefeld University.
Wagner, K., 2002. Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home'', Bielefeld (Germany): Bielefeld University.
K. Wagner, Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home'', Bielefeld (Germany): Bielefeld University, 2002.
Wagner, K.: Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld University, Bielefeld (Germany) (2002).
Wagner, Karin. Der Verlauf dementieller Erkrankungen : ''Heim versus Home''. Bielefeld (Germany): Bielefeld University, 2002.
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