Stossun, Anna and Flihs, Luisa (2019). Forschungsbericht Drehscheibe. Übergänge aus Individualpädagogischen Auslandsmaßnahmen. Wissenschaftliche Begleitung des Projektes "Drehscheibe" zur Vorbereitung junger Menschen auf das Ende einer Individualpädagogischen Auslandsmaßnahme. Eine Kooperation des Jugendhilfeträgers Wellenbrecher e.V. und des Lehrstuhls für Erziehungshilfe und Soziale Arbeit (Universität zu Köln). Köln: ISBN 978-3-9821263-0-2

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Abstract

Aktuelle Forschungsbefunde zu Individualpädagogischen Auslandsmaßnahmen [IAM] als eine Form von hoch strukturierten Hilfen im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe deuten darauf hin, dass Jugendliche im schützenden Rahmen von IAM positive Entwicklungen vollziehen. Die Erfahrungen von hilfedurchführenden Jugendhilfeträgern zeigen jedoch, dass die im Sinne der Hilfeplanung als positiv bewerteten Verhaltensänderungen oftmals nach Hilfeende und der damit verbundenen Rückkehr nach Deutschland von den Fachkräften als nicht nachhaltig und stabil erachtet werden. Ein Konzept zu entwickeln, zu erproben und hinsichtlich der Umsetzung und des Nutzens zu evaluieren, das die jungen Menschen frühzeitig auf die Rückkehr aus IAM vorbereitet und welches in das bestehende Hilfeangebot des Trägers implementierbar ist, war das Ziel der Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Erziehungshilfe und Soziale Arbeit (Universität zu Köln) und dem Jugendhilfeträger Wellenbrecher e.V. (gefördert mit Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW). Übergänge aus hoch strukturierten Hilfen in freiere Lebensformen müssen als langsamer Prozess verstanden werden, der bereits während der Hilfe vorzubereiten ist, z.B. durch Reduktion der Alltagsstrukturierung oder das Schaffen von Räumen zur Erprobung und Perspektiventwicklung. Dabei sind die jungen Menschen kontinuierlich und unabhängig von etwaigen Fehltritten zu begleiten. Das Forschungsprojekt hat gezeigt, dass die Nutzung des Programms „Drehscheibe“ den Jugendhilfeträger dabei unterstützt, die Jugendlichen beim Übergang aus IAM zu begleiten und das eigene pädagogische Handeln während der Hilfe hinsichtlich der Bedeutung für den Übergang aus dieser zu reflektieren. Zu berücksichtigen bleibt, dass an die eigentlichen Maßnahmen angehängte Verselbstständigungsprogramme zwar unterstützen können, aber nicht suggerieren dürfen, dass die Jugendlichen mit dieser Unterstützung selbst dafür verantwortlich sind, den Übergang aus den Hilfen den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechend zu bewältigen.

Item Type: Book, conference item or legal commentary
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Stossun, Annastossun@em.uni-frankfurt.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Flihs, LuisaUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Editors:
EditorsEmailORCIDORCID Put Code
Walkenhorst, PhilippUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Contributors:
ContributionNameEmail
CollaboratorEmmerich, MichaelaUNSPECIFIED
CollaboratorWalkenhorst, PhilippUNSPECIFIED
CollaboratorZimmermann, RainerUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-104021
Number of Pages: 162
Date: 2019
Place of Publication: Köln
ISBN: 978-3-9821263-0-2
Language: German
Faculty: Faculty of Human Sciences
Divisions: Faculty of Human Sciences > Department Heilpädagogik und Rehabilitation
Subjects: Education
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/10402

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