Zaunbauer, Anna Christina Maria: Impliziter Gedächtnisbias für negatives Wortmaterial bei chronischen Schmerzpatienten mit einem Fibromyalgiesyndrom. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-03553
@phdthesis{handle:20.500.11811/2151,
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author = {{Anna Christina Maria Zaunbauer}},
title = {Impliziter Gedächtnisbias für negatives Wortmaterial bei chronischen Schmerzpatienten mit einem Fibromyalgiesyndrom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Innerhalb der Schmerzforschung besteht seit längerer Zeit die Hypothese, dass chronische Schmerzpatientinnen und chmerzpatienten einen impliziten Gedächtnisbias zeigen, d.h. eine systematische Verzerrung der Erinnerung bereits auf unbewusster Verarbeitungsebene aufweisen, weshalb ihre Schmerzen chronifizieren. Die vorliegende Arbeit widmet sich anhand von sechs experimentellen Untersuchungen auf der Basis der Prozess-Dissoziations-Prozedur, welche eine Kombination aus mathematischem Modell und experimentellem Design zur Differenzierung bewusster und unbewusster Gedächtnisprozesse bei direkten und indirekten Gedächtnistests darstellt, der Prüfung von zwei Hypothesen:
  1. Bei chronischen Schmerzpatienten mit einem Fibromyalgiesyndrom tritt ein impliziter Gedächtnisbias zugunsten negativen, nicht schmerzbezogenen Adjektivmaterials auf.
  2. Die Schmerzpatienten weisen insgesamt eine verminderte Gedächtnisleistung verglichen mit gesunden Kontrollpersonen auf.
Den ersten beiden Experimenten liegt das Modell der Prozess-Dissoziations-Prozedur für die Lexikalische Entscheidungsaufgabe Vaterrodt-Plünneckes (1994) zugrunde. Anhand von Experiment 1 mit Studierenden wird gezeigt, dass sich dieses Modell ohne Einschränkung seiner Modellierbarkeit um eine zusätzliche Primingbedingung erweitern lässt. Experiment 2, mit Fibromyalgiepatienten und gesunden Kontrollpersonen, findet keinen Beleg für die beiden genannten Hypothesen, was vor allem auf Motivationseinbußen zurückgeführt wird. Die Experimente 3 (kurze Adjektive) und 4 (lange Adjektive), mit Studierenden im Rahmen der Modifizierten Inklusionsprozedur für die Wortstammergänzungsaufgabe (Krüger, 1999) durchgeführt, weisen nach, dass die Modellierbarkeit der Daten durch eine Zwischenaufgabe (Simulierung von Alltagsnähe) nicht beeinträchtigt wird. In Experiment 5 (kurze Adjektive) mit Fibromyalgiepatienten gelingt eine Modellierbarkeit der Daten nicht. In Experiment 6 (lange Adjektive) mit Fibromyalgiepatienten und gesunden Kontrollpersonen ist eine Modellierung möglich. Während keine Unterstützung für einen impliziten Gedächtnisbias im Sinne der ersten Hypothese gefunden wird, sprechen die Ergebnisse dafür, dass bei Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen ein Erinnerungsdefizit bei ausdrücklicher Aufforderung zur Erinnerungsleistung besteht.
Die Ergebnisse werden unter patientenspezifischen und methodischen Gesichtspunkten sowie im Rahmen der Schematheorie von Alba und Hasher (1983) diskutiert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2151}
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