Izzo, Sergio: Neapel sehen und sterben : Zur Darstellung der parthenopeischen Stadt in der italienischen Nachkriegsliteratur. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-17091
@phdthesis{handle:20.500.11811/3966,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-17091,
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title = {Neapel sehen und sterben : Zur Darstellung der parthenopeischen Stadt in der italienischen Nachkriegsliteratur},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = apr,

note = {Im Fokus meiner Analyse schriftlicher Quellen aus und über Neapel liegt das erzählerische Werk eines Autors, der seinen eigenen Beitrag als "Misston" in einem monotonen (orchestralen) Diskurs des Untergangs betrachtet. Luciano De Crescenzo betritt Mitte der 70erjahre, da sich die künstlerisch-kritische Auseinandersetzung mit der verheerenden Entwicklung des modernen Neapel auf einem Höhepunkt befindet, die internationale Bühne und erreicht aus dem Stand eine breitere Leserschaft als die polemischen Stimmen aus seiner Heimatstadt. Der studierte Ingenieur avanciert in den 80erjahren gar zu einem der meistgelesenen italienischen Autoren. Seine textbildliche Neapeldarstellung hebt sich entschieden von der destruktiven zeitgenössischen Literatur ab und projiziert stattdessen mit Rückgriff auf die Philosophie der Antike ein humoristisch vorgetragenes Porträt der neapolitanischen Seele. De Crescenzos Gesamtwerk ist ein Liebesbekenntnis, das von seinen Gegnern als verklärt und populistisch beschimpft wird, mithin auf Ablehnung von Seiten hegemonialer Intellektuellenkreise Italiens stößt.
Gerade aufgrund dieser bipolaren Konstellation innerhalb der neapolitanischen Literatur ist es nicht möglich, lediglich die eine Seite des Diskurses vorzustellen und zu begreifen, ohne auch die andere gleichermaßen zu berücksichtigen. So bestimmt De Crescenzo durch die eindeutige Abgrenzung seines Werkes gegenüber dem Programm seiner konkurrierenden Opponenten auch die narrative Struktur der vorliegenden Arbeit: Der erste Teil meiner Analyse widmet sich den Werken der neapolitanischen Autoren Domenico Rea, Anna Maria Ortese, Raffaele La Capria und Luigi Compagnone, die De Crescenzo aufgrund ihrer negativen Wirklichkeitsentwürfe der Stadt als seine expliziten zeitgenössischen Antipoden einstuft. Die vier einzelnen Neapelentwürfe der jeweiligen Schriftsteller sollen jedoch unter Miteinbeziehung biographischer Hintergründe nicht nur als entscheidende Stationen der Neapelliteratur des vergangenen Jahrhunderts vorgestellt, sondern vor allem hinsichtlich intertextueller, rekurrierender Motive und Muster untersucht werden. Diese Untersuchung erfolgt nur begrenzt unter soziologischen oder historischen Aspekten und behandelt stattdessen belletristische Erzeugnisse im Medium der Kunst unter literaturwissenschaftlichen Kriterien.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3966}
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