Zabel, Jürgen-Konrad: Bilder vom anderen : Kunst und Ethnographie bei Lothar Baumgarten. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-21712
@phdthesis{handle:20.500.11811/4252,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-21712,
author = {{Jürgen-Konrad Zabel}},
title = {Bilder vom anderen : Kunst und Ethnographie bei Lothar Baumgarten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = may,

note = {Das Werk Lothar Baumgartens, hier für die Schaffensperiode 1972 bis 1998 betrachtet, wird wesentlich vom ethnographischen Interesse des Künstlers an den indigenen Völkern Nord- und Südamerikas bestimmt. Er benutzt dabei eine Bildsprache, in die neben konzeptionellen Elementen auch Ansätze und Methoden der Ethnographie eingehen. Ziel dieser Arbeit ist es, das sich einem schnellen Verständnis verweigernde Werk Baumgartens aufzuschließen und seinen ethnographischen Zugang zur Kultur des ”Anderen” zu diskutieren.
Die im Zentrum des Frühwerks stehenden Installationen, Wandarbeiten und Lichtbildprojektionen können dabei als fiktive, Zeit und Raum überschreitende ethnographische Reisen interpretiert werden, die Baumgarten mit kulturhistorischen und mythologischen Aspekten verknüpft. Den Spuren europäischer Ethnologen folgend, reflektiert er zugleich den eurozentrischen Blick auf die indigenen Kulturen. Ein dreizehn Monate dauernder Aufenthalt des Künstlers bei einem Indianerstamm im Inneren Südamerikas war Höhepunkt und Teil seines Anliegens, in der Kultur des ”Anderen” zu leben und es künstlerisch zu reflektieren, anstatt es ethnographisch zu erkunden.
Diese Verknüpfung zwischen den Kulturen entwickelt er weiter in Projekten, mit denen er die nordamerikanische Landschaft, ihre technologische Erschließung und damit die Verdrängung der Urbevölkerung dokumentiert. Der Mythos der Indianer erscheint dabei als Widerschein in ihren Stammesnamen, die in Fotografien eingearbeitet oder als komplexe topographische Referenzsysteme, in Büchern, Kunstzeitschriften und auf Museumswänden angelegt werden. Über solche kontextuellen Vernetzungen wird ein interkultureller Dialog sichtbar, über den Kunst - die eigenen und die fremden Mythen reflektierend - erkenntnisleitend auf die eigene soziale Wirklichkeit zurückwirken kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4252}
}

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