Haida, Sylvia: Die Ruhrpolen - Nationale und konfessionelle Identität im Bewusstsein und im Alltag 1871-1918. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-30734
@phdthesis{handle:20.500.11811/5243,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-30734,
author = {{Sylvia Haida}},
title = {Die Ruhrpolen - Nationale und konfessionelle Identität im Bewusstsein und im Alltag 1871-1918},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = dec,

note = {Im Vordergrund der Arbeit stehen die Mentalität, der Alltag und die seelsorgerische Betreuung der - größtenteils - katholischen Einwanderer (Ausnahme bildeten die protestantischen Masuren) im Ruhrgebiet zwischen 1871-1914. Durch die Auswertung deutscher und polnischer Quellen wird der Alltag dieser Einwanderer rekonstruiert. Erforscht werden das besondere Verhältnis zwischen Nation und Konfession innerhalb der polnischen Bevölkerung und der Einfluss der katholischen und protestantischen Amtskirche, sowie der polnischsprachigen Presse aus den Teilungsgebieten auf die Ausbildung einer polnischen bzw. preußischen Identität innerhalb der Einwanderergruppe. Die Diskrepanz zwischen den seelsorgerischen Bedürfnissen und dem teilweise vorhandenen Assimilationszwang unter der polnischen Bevölkerung, insbesondere den Auswanderern auf der einen sowie dem Verhalten der preußischen Regierung und den Interessen der katholischen Kirche auf der anderen Seite, bilden einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit. Die Rekonstruktion der Presselandschaft, der Lebenssituation, des Arbeitsalltags und des Freizeitverhaltens vervollständigen das Bild über die Ruhrpolen.
Die „Ruhrpolen“ brachten in die neue Heimat ihr kulturelles Gepäck mit. Die Religion und die Tradition wurden im Ruhrgebiet von dieser Bevölkerungsgruppe weiter gepflegt. Das enge Verhältnis von katholischer Konfession und polnischer Nation prägte viele der Einwanderer und wurde in ihrem Alltag auch sichtbar. Zeugnisse davon sind heute kaum erhalten. Das kulturelle Leben dieser Bevölkerungsgruppe mit zahlreichen katholischen Vereinen darunter: Bibliotheken, Lesezirkeln, Rosenkranz-, Gesangs- und Gebetsvereinen, den gymnastischen Sokolvereinen gab diesen Menschen einen emotionalen und kulturellen Halt in der neuen Heimat. Durch die Entstehung der vielfältigen polnischen Vereine und die Entwicklung der polnischprachigen Presse im Ruhrgebiet veränderte sich diese Bevölkerungsgruppe. Mit der Zeit entwickelte sich eine sichtbare und fassbare polnische Identität.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5243}
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