Titelaufnahme

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Zusammenfassung

Anfang des Jahrtausends entwarfen amerikanische Professoren den 'CubeSat'-Standard, welcher Universitäten einen einfachen und kostengünstigen Zugang zum Weltraum garantieren sollte. Damit wollten sie die Ausbildung der Studenten interessant und praxisnah gestalten und die Forschung vorantreiben. Sie schrieben die Abmessungen und das Gewicht von Kleinstsatelliten fest und entwickelten einen kombinierten Transport- und Auswurfcontainer für den ‚Huckepack‘-Start der kleinen Satelliten. Dieser Standard definiert eine vollkommen neue Klasse von Satelliten und bildet die Grundlage für eine rasante Entwicklung, in deren Folge seit 2003 515 Kleinstsatelliten in den Orbit gebracht wurden. Vor allem Universitäten nutzen Kleinstsatelliten in der Studentenausbildung, doch zunehmend entdecken Unternehmen und auch staatliche Institutionen den Nutzen dieser neuen Plattform. In einem vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) finanzierten Forschungsvorhaben wird diese neue Satellitenklasse genauer charakterisiert. Ihre Fähigkeiten, Entwicklungspotentiale und Einsatzmöglichkeiten, aber auch ihr Stör- und Gefahrenpotential sollen aufgezeigt werden. Hierfür wurden die öffentlich zugänglichen Daten sämtlicher Kleinstsatellitenmissionen seit 2003 mit einem Startgewicht bis 30kg gesammelt und in einer eigens definierten Datenbank gespeichert. In diesem Paper wird die Analyse der gesammelten Daten vorgestellt. Die Auswertung beleuchtet Entwickler- und Missionshintergründe ebenso wie die zum Einsatz kommende Satelliten-, Kommunikations- und Bodenstationstechnik. Auf Basis der zugrunde liegenden Daten kann gezeigt werden, dass Kleinstsatelliten zu einer ernstzunehmenden Plattform gereift sind, welche als Alternative zu den Großsatelliten vollkommen neue Möglichkeiten bieten und einer breiten Nutzergruppe den Zugang zum Weltraum ermöglichen.