Soens, Sabine: Überleben und Prognosefaktoren von Patienten mit extrahepatischen Gallengangskarzinomen : Retrospektive Analyse von 105 konsekutiven Patienten. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-09778
@phdthesis{handle:20.500.11811/2901,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-09778,
author = {{Sabine Soens}},
title = {Überleben und Prognosefaktoren von Patienten mit extrahepatischen Gallengangskarzinomen : Retrospektive Analyse von 105 konsekutiven Patienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {In der vorgelegten Arbeit werden die Daten von 105 Patienten (m=53, w=52; medianes Alter 69,3 Jahre), die sich von Juni 1997 bis Juli 2003 mit einem hilären Gallengangskarzinom im Bonner Universitätsklinikum vorstellten retrospektiv hinsichtlich Diagnostik, Therapie und Prognose analysiert. Die häufigsten Symptome waren der schmerzlose Ikterus (72%) und der Gewichtsverlust (42,9%). Die laborchemischen Veränderungen zeigten bei 81,9% der Patienten eine deutliche Hyperbilirubinämie sowie eine Erhöhung der Cholestase-anzeigenden Enzyme, der Transaminasen und des Tumormarkers CA 19-9 bei 74,4% der Patienten. Für den bildgebenden Tumornachweis wurde die ERCP als Goldstandard gesetzt; die Sonographie zeigte bei 80,6% als indirekten Tumornachweis erweiterte intrahepatische Gallengänge, die MRT/MRCP war der CT in der Darstellung des Tumors überlegen (56,7% vs. 41,7% der Fälle).
In kurativer Intention wurden 32 Patienten explorativ laparotomiert; am häufigsten ergab sich ein pT3 (42,9%); N1 (32,1%); G2 (28,6) Tumor. Eine R0 Resektion wurde nur bei 39,3% der operierten Fälle erreicht. Bei den palliativ mit biliären Drainagen versorgten Patienten mussten die Stents im Mittel 2,3fach gewechselt werden, über die Hälfte der Stentwechsel wurden bei Stentokklusion durchgeführt. Bei der palliative onkologische Therapie zeigte die Chemotherapie im Gegensatz zur PDT keinen signifikanten Überlebensvorteil.
Als prognostisch günstige Faktoren werden in der multivariaten Analyse ein nur gering erhöhtes Gesamt-Bilirubin (p=0,016) oder C-reaktives Protein (p=0,001) ermittelt. Die statistisch-analytische Auswertung des Patientenüberlebens nach Kaplan-Meier zeigt, dass die Tumorresektion ein signifikant längeres Überleben im Gegensatz zur konservativen Therapie aufweist (20,3 Monate vs. 9 Monate). Die Analyse der palliativ behandelten Patienten zeigt für die PDT ein signifikant längeres medianes Überleben, als für Patienten die lediglich mit Drainagen behandelt wurden. Die Überlebensraten aller analysierten Patienten betrug 39,1% (1-Jahr), 19,1% (2-Jahre) und 1,9% (5-Jahre). Somit ist die Prognose der Patienten mit hilärem Gallengangskarzinom trotz Verbesserungen in der Diagnostik und neuer Therapieoptionen limitiert. Lediglich die R0- Resektion des Tumors ermöglicht ein Langzeitüberleben. Neue palliative nebenwirkungsarme Therapieverfahren wie die PDT sind jedoch mit einer Verlängerung des Überlebens assoziiert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2901}
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