Bönsch, Daniela Katharina: Das Kompartiment der Sehne des Musculus flexor pollicis longus im Karpaltunnel. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-11367
@phdthesis{handle:20.500.11811/2954,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-11367,
author = {{Daniela Katharina Bönsch}},
title = {Das Kompartiment der Sehne des Musculus flexor pollicis longus im Karpaltunnel},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Von den übrigen Fingerbeugern unterscheidet sich der M. flexor pollicis longus vor allem dadurch, daß er nur aus einem einzigen Muskel besteht, während jedem anderen Finger zwei Sehnen zugeordnet sind. Daher ist auch die Sehnenscheide anders aufgebaut als bei den anderen Fingerbeugern, über sie wurde jedoch bisher in der Literatur wenig berichtet.
In unserer Arbeit wurde an 50 formalinfixierten Händen von Erwachsenen beider Geschlechter die Sehnenscheide des M. flexor pollicis longus im karpo–metakarpalen Bereich präparatorisch dargestellt und vermessen. Neben einer variationsstatistischen Auswertung der Größenmerkmale wurden die Morphologie des Mesotendineums und sein Bezug zu benachbarten Strukturen untersucht.
Im Bereich des Karpus und Metakarpus geht die radiale Bursa, die den karpalen Anteil der Sehnenscheide darstellt, in ein Mesotendineum über, das bis zum Ringband A1 nach distal zieht. In dieses Mesotendineum strahlen proximal Hüllschichten des N. medianus und distal Fasern aus Faszien der Thenarmuskulatur ein.
In 32% fanden wir ein kontinuierliches Mesotendineum vor, welches die Sehne komplett umgab und von der radialen Bursa bis zum Ringband A1 zog. In 8% der Hände war das Mesotendineum nach dorsal hin offen, so daß die Sehne, unter dem überlappenden Mesotendineum versteckt, mit der Hohlhand verbunden war. Bei 27 der 50 Präparate (54%) wurde das Mesotendineum von einer nach ulno – palmar gerichteten Fenestrierung unterbrochen. In 6% war diese Öffnung so ausgeprägt, daß man nicht mehr von einem Mesotendineum sprechen konnte; es lag eine zweigeteilte Sehnenscheide mit einem karpalen und einem phalangealen Anteil vor.
In 20% fanden wir eine große, bogenförmige Öffnung, die torartig bis auf den Boden des Karpaltunnels reichte. 17% der Hände wiesen entweder eine einfache, kleinere Öffnung auf oder enthielten mehrere Fenestrierungen.
Im Mittel waren die Öffnungen in proximo – distaler Richtung 17,9 mm lang und in dorso – palmarer Richtung 7,3 mm breit.
Das Mesotendineum wies eine mittlere Länge von 44,1 mm. auf. Es umschlingt die Sehne des M. flexor pollicis longus von radio – palmar nach radio – dorsal. Dabei ist sein dorsaler Abschnitt in 68% mit dem Boden des Karpaltunnels verwachsen.
Sechs Hände wiesen eine von Synovium unbedeckte FPL – Sehne auf. Bei 7 Händen war das Mesotendineum mit der palmaren Seite der Sehne verwachsen.
Bei kontinuierlicher Sehnenscheide erstrecken Infektionen sich innerhalb dieser und bleiben so auf ein Kompartiment beschränkt. Durch Öffnungen im Mesotendineum (hier in 54%) kann eitriges Sekret die Sehnenscheide verlassen, sich in die Hohlhand ausbreiten und zu einer ausgedehnten Entzündung führen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2954}
}

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