Schmidt, Matthias: Zahnbehandlungsangst : Die Ängste der Patienten und mögliche Wege der Minderung. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-12277
@phdthesis{handle:20.500.11811/3021,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-12277,
author = {{Matthias Schmidt}},
title = {Zahnbehandlungsangst : Die Ängste der Patienten und mögliche Wege der Minderung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Die Zahnbehandlung wird von vielen Patienten als unangenehme und bedrohliche Situation wahrgenommen. Erfährt ein Patient diese Empfindung wiederholt und verstärkt, so spricht man von Zahnbehandlungsangst. Um dem Patienten eine normale Einstellung zu der zahnärztlichen Behandlung zu ermöglichen, müssen die Ängste des Patienten erfasst werden. Es besteht Einigkeit darüber, dass die Erfassung der Ängste der Patienten am besten über Selbstbeurteilungsverfahren erfolgen sollte, da die Validität und Reabilität von Fragebögen sehr hoch ist. Das Ziel der durchgeführten Untersuchung mittels Fragebogen bestand darin, die Ängste und das Verhalten der Patienten in Bezug auf die Zahnbehandlung zu erkennen, um mit den gewonnen Daten mögliche Wege der Angstminderung oder Änderung des Patientenverhaltens zu erreichen.
Es ist deutlich zu erkennen, dass bei der Beantwortung des Fragebogens Patienten mit „größerer“ Angst sich deutlich von „weniger“ ängstlichen Patienten unterscheiden.
Die große Mehrheit der ängstlichen Patientengruppe meidet den regelmäßigen Zahnarztbesuch, geht bei auftretenden Schmerzen verzögert zum Zahnarzt und lässt sich durch längere Wartezeiten in der Praxis von einem regelmäßigen Zahnarztbesuch abhalten.
Auch meiden oder wechseln ängstliche Patienten nach einer schmerzhaften Behandlung den Zahnarzt. Eine schmerzfreie Behandlung stellt somit den Schlüssel zum Beginn einer normalen Einstellung zur zahnärztlichen Therapie dar. Aus der vorliegenden Untersuchung ist jedoch deutlich zu erkennen, dass eine intensive Beratung, Aufklärung über die bevorstehenden Behandlungschritte und ein angepasstes Verhalten des Behandlers und des Personals für ängstliche als auch weniger ängstliche Patienten eine noch bedeutendere Rolle einnimmt. Falls der Patient es wünscht, sollte er an die bevorstehende Behandlung langsam nach dem Prinzip des „Tell-Show-Do“ herangeführt werden. Der Zahnarzt erklärt, welche Behandlung indiziert ist (Tell), zeigt die nötigen Instrumente (Show), bevor mit der Behandlung begonnen wird (Do). Ein Überraschungsangriff oder die Unwahrheit in Bezug auf die anstehende Therapie werten Patienten als Vertrauensbruch. Das erforderliche Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wird somit nachhaltig gestört. Durch ein individuell angepasstes Verhalten des Zahnarztes an den Patienten wird sich im Laufe der Zeit eine Vertrauensebene zwischen dem Patienten und seinem Zahnarzt entwickeln. Somit ist aus der vorliegenden Auswertung deutlich zu erkennen, dass die Patienten konkrete Vorstellungen haben, mit denen ihnen der Besuch beim Zahnarzt erleichtert werden kann. Sei es auf dem Gebiet der weitgehend schmerzfreien Therapie, der Aufklärung über die bevorstehende Behandlung, der Ablenkung während der Behandlung (auditiv oder visuell), oder im Bereich des Praxisambientes (Geruch, Geräusche). Das angemessene und richtige Verhalten ihres behandelnden Zahnarztes erscheint den Patienten allerdings als der entscheidende Faktor. Eine vertrauensvolle Zahnarzt-Patientenbeziehung wird sich jedoch nur dann entwickeln können, wenn sich der Patient durch das Einfühlungsvermögen des Zahnarztes verstanden und angenommen fühlt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3021}
}

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