Jungbluth, Christian: Bologna-Prozess, Demographie und Nosologie als zu berücksichtigende Faktoren zukünftiger Curriculaplanungen im Gesundheitsbereich. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-12571
@phdthesis{handle:20.500.11811/3032,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-12571,
author = {{Christian Jungbluth}},
title = {Bologna-Prozess, Demographie und Nosologie als zu berücksichtigende Faktoren zukünftiger Curriculaplanungen im Gesundheitsbereich},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {EINLEITUNG: Die im Juni 1999 von 29 europäischen Bildungsministern unterzeichnete Bologna-Declaration stellt die bisher umfassendste Reform der europäischen Ausbildungslandschaft dar. Ziel der Erklärung ist primär die EHEA (European Higher Education Area). Instrumente zur Erreichung dieses Zieles sind europaweite Harmonisierung und Anrechenbarkeit von Ausbildungseinheiten, möglichst bis zum Jahr 2010, zur Steigerung der individuellen und professionellen Mobilität und Arbeitsbefähigung in Europa.
ZIELE: Da sich die Umsetzung der politisch motivierten Bologna-Declaration in der medizinischen Ausbildung schwierig gestaltet, untersucht die vorliegende Studie fachimmanente Ausgangsvoraussetzungen in Deutschland, Bulgarien und der Türkei.
METHODEN: Die Arbeit dokumentiert und reflektiert zur Abschätzung der Umsetzungswahrscheinlichkeit der Bologna-Declaration die Bedeutung gesundheitsrelevanter Populationsdaten, wie demografische Entwicklungen und Ärtzedichte, setzt diese in Bezug zu Inzidenz- und Mortalitätsdaten, und diskutiert schließlich den Einfluss kultureller, nationaler Gegebenheiten.
ERGEBNISSE: Die demografische Entwicklung in den untersuchten Ländern unterscheidet sich maßgeblich. Die Türkei wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Bevölkerungszuwachs erfahren, während Deutschland und Bulgarien zunehmend überaltern. Schon hieraus folgern erheblich unterschiedliche Gesundheits- und Krankheitsentwicklungen in den jeweiligen Gesellschaften. Erhebliche Unterschiede bestehen schon jetzt und in Zukunft ebenfalls für die exemplarisch betrachteten Krankheitsbilder Tuberkulose, Malaria, AIDS, Hepatitis B, Ischämische Herzerkrankungen und Colorectales Carcinom. Kursorisch werden die nationalen und kulturellen Verschiedenheiten zwischen etablierten und neuen EU Mitgliedsländern beleuchtet, deren bedeutsame Einflüsse werden deutlich gemacht.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Für die Länder Deutschland, Bulgarien und Türkei bestehen in den untersuchten Aspekten erhebliche epidemiolgisch, soziokulturell, politisch, und wirtschaftlich bedingte Unterschiede, welche für eine Umsetzung des Bologna-Prozesses in der medizinischen Ausbildung von tragender Relevanz sind. Um harmonisierte Ausbildungsplanungen im Sinne der Bologna-Declaration zu erzielen und umzusetzen, müssen solche Verschiedenheiten - nicht nur im Gesundheitsbereich - stärker als bisher angedacht, untersucht und berücksichtigt werden. Ohne solche weitergehenden Ausbildungsansätze wird es keine nachhaltig funktional harmonierte EHEA geben können, und der politisch vorgegebene Bologna-Prozess würde aus fachimmanenten und kulturellen Gründen zum Scheitern verurteilt sein.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3032}
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