Lindenthal, Miriam: Visualisierung der Krankheitsentwicklung von Falschem Mehltau an Gurken durch Pseudoperonospora cubensis mittels Thermografie. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05976
@phdthesis{handle:20.500.11811/2198,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05976,
author = {{Miriam Lindenthal}},
title = {Visualisierung der Krankheitsentwicklung von Falschem Mehltau an Gurken durch Pseudoperonospora cubensis mittels Thermografie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Der Epidemieverlauf des Falschen Gurkenmehltaus durch den obligat biotrophen Erreger Pseudoperonospora cubensis ist in starkem Maße von Umweltbedingungen abhängig. In der vorliegenden Arbeit ermöglichte die kleinräumige Erfassung des Mikroklimas von Gurkenbeständen eine Einschätzung der Infektionsgefahr einzelner Teilflächen. Die tatsächliche Krankheitsentwicklung des Falschen Gurkenmehltaus stand mit dem berechneten Infektionsrisiko der Teilbereiche in engem Zusammenhang. Auf Basis von Mikroklimakarten kann demnach die räumliche Ausbreitung von Falschem Mehltau in einem Gurkenbestand prognostiziert werden.
Im Verlauf der Pathogenese von P. cubensis kommt es zu physiologischen Veränderungen der Wirtspflanze, die in einer Veränderung der aktuellen Transpirationsrate des infizierten Gewebes zum Ausdruck kommen. Aufgrund der negativen linearen Korrelation zwischen Blatttemperatur und Transpirationsrate konnte mittels digitaler Infrarot-Thermografie die Krankheitsentwicklung von Falschem Mehltau an Gurkenblättern zerstörungsfrei erfasst und indirekt in Thermogrammen visualisiert werden. In Abhängigkeit des Stadiums der Pathogenese reduzierte bzw. erhöhte ein Befall mit P. cubensis die Temperatur des infizierten Blattgewebes. Die räumliche und zeitliche Dynamik im Temperaturmuster infizierter Gurkenblätter ließ unter kontrollierten Bedingungen eine Differenzierung zwischen infizierten und gesunden Gurkenblättern bereits vor Auftreten der ersten Symptome von Falschem Mehltau zu. Demgegenüber traten Temperaturanomalien bei mit Echtem Mehltau befallenen Gurkenblättern erst mit der Entstehung von Mehltaupusteln auf der Blattoberfläche auf. Im Weiteren wiesen insbesondere die Umweltbedingungen zum Zeitpunkt der thermografischen Aufnahmen sowie die Wasserversorgung und das Blattalter einen Einfluss auf die Blatttemperatur auf. Versuchsbedingungen, welche die Transpirationsrate des Gewebes steigern, erwiesen sich in Laborexperimenten als günstig, Veränderungen in der Blatttemperatur infizierter Blätter möglichst frühzeitig nachzuweisen.
Unterschiedliche Befallsstärken des Falschen Gurkenmehltaus führten in Freilandexperimenten zu Abweichungen in der Oberflächentemperatur innerhalb eines Gurkenbestands, die mittels Thermografie erfasst werden konnten. Der Einfluss von Umweltfaktoren und die Unspezifität des Parameters Bestandestemperatur erschweren allerdings die Interpretation der Thermogramme hinsichtlich einer Objektivierung der Erfassung des Krankheitsbefalls.},

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