Lehmann, Klaus R.: Formationen von ,Fortschritt’ : Die Entwicklung von Naturformaten im chemischen Raum (zwischen 1882 und 1919). - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-08032
@phdthesis{handle:20.500.11811/2635,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-08032,
author = {{Klaus R. Lehmann}},
title = {Formationen von ,Fortschritt’ : Die Entwicklung von Naturformaten im chemischen Raum (zwischen 1882 und 1919)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Die Rede von Fortschritt, die im chemischen Raum mit hoher Plausibilität wiederkehrend präsent ist, wird in der vorliegenden Untersuchung einer genauen Analyse unterzogen. Abseits von Überlegungen nach der Berechtigung, etwas fortschrittlich zu nennen, wird hier Fortschritt als Ereignis in der Sprache in den Blick genommen. Unter Einsatz diskurs- und subjekttheoretischer Instrumentarien wird Fortschritt als geregelte Formation von Aussagen der Analyse zugänglich gemacht und auf Funktionsweisen und Wirksamkeiten hin untersucht.
Aussagen zu Fortschritt werden Festredentexten von Carl Duisberg und Heinrich Caro entnommen. Die fragmentarischen Existenzen der Aussagen werden zu einer Formation von Fortschritt verdichtet und abseits subjektbezogener Intentionalitäten nach funktionalen Systematiken geordnet. Dabei werden Konstituierung des Phänomens Fortschritt und Bereithaltung von Subjektpositionen im Format Chemiker unterschieden. Ein methodenreflexiv angelegtes Kapitel gibt Auskunft über verwendete analytische Instrumente. Mit Bezug auf Gedankenführungen von Michel Foucault und Judith Butler werden die Begriffe Diskurs, chemischer Raum und Subjektivierung vorgestellt und unter Einsatz biochemischer Zeichenführungen zur Beschreibung dynamischer Stoffgleichgewichte verdeutlicht. Ein abschließendes Kapitel befasst sich mit Wirksamkeiten von Fortschritt an den Grenzen des chemischen Raumes. Untersucht werden insbesondere Aussageformationen von Natur und deren Relation zu Fortschritt. Das Kapitel wendet sich versprengten Texten zu, die sich entlang der Anwesenheit chemisch-synthetischer Stoffe zur Sprache bringen, bevor oder nachdem diese die Syntheseapparatur durchlaufen haben. Einzelne Artikel fachchemischer Zeitschriften und der Roman ‚Pfisters Mühle’ von Wilhelm Raabe bilden die Textgrundlage.
Auf diesem Wege zeigt sich, wie organisch-chemische Synthesen einen sozialen Ort erhalten. Dieser wird durch Formationen von Fortschritt gestaltet, die wiederum die synthetischen Handlungen verketten, den Subjekten Formate in Anerkennung anbieten und am Rande Naturverhältnisse organisieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2635}
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