Schmitz, Bernhard: Wetterderivate als Instrument im Risikomanagement landwirtschaftlicher Betriebe. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-10760
@phdthesis{handle:20.500.11811/2712,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-10760,
author = {{Bernhard Schmitz}},
title = {Wetterderivate als Instrument im Risikomanagement landwirtschaftlicher Betriebe},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Die vergangenen und vermutlich zukünftigen Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik führen bei landwirtschaftlichen Aktivitäten zu einem Anstieg der Risiken. Marktrisiken nehmen durch Marktliberalisierungen und daraus resultierenden abnehmenden Preisstützungen zu. Darüber hinaus können strengere Richtlinien bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln die Ertragsvariabilität erhöhen. Daher erscheint es sinnvoll, neue oder zusätzliche Instrumente des Risikomanagements zu analysieren. In diesem Kontext stellen Wetterderivate ein neues Konzept dar, das in jüngster Vergangenheit zunehmend Interesse auf sich gezogen hat. Im Gegensatz zu klassischen Finanzderivaten wird bei solchen die Auszahlung von zukünftigen Wettereignissen wie Temperatur oder Niederschlag determiniert. Dadurch ist die Absicherung von Risiken möglich, die nicht aus der Wertänderung von gehandelten Finanztiteln sondern aus der Unsicherheit zukünftiger klimatischer Prozesse stammen.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die einzelbetriebliche Wirkungsanalyse von Wetterderivaten, wobei drei verschiedene Modelle genutzt werden. Es sollen Möglichkeiten und Grenzen von Wetterderivaten als Instrument im Risikomanagement in landwirtschaftlichen Betrieben aufgezeigt werden.
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung von Risiko und Risikomanagement, wobei verschiedene Methoden der Risikobeurteilung diskutiert werden. Risiko wird häufig mit Lower Partial Moments gemessen, bei denen keine Annahme der exakten Verteilung der Zufallsvariable vorausgesetzt werden muss. Im Gegensatz zu Versicherungen ist bei Wetterderivaten keine adverse Selektion oder moral hazard möglich. Jedoch zeigt eine Korrelationsanalyse zwischen den Wetterparametern Temperatur und Niederschlag und dem Ertrag von verschiedenen Kulturen an verschiedenen Kulturen keine einheitlichen Beziehungen den Parametern.
In der vorliegenden Arbeit werden ein autoregressiver Prozess dritter Ordnung für die Modellierung der Temperaturentwicklung und ein Markovkettenmodell für die Niederschlagsentwicklung verwendet. Ein Gewächshausmodellbetrieb wird entwickelt, um den Einfluss eines Temperaturderivats auf das Heizenergiekostenrisiko zu überprüfen. In zwei weiteren Modellen wird der Einfluss von Niederschlagsderivaten auf das Ertragsrisiko von Stärkekartoffeln und Zwiebeln analysiert. Das Zwiebelmodell wird einer gesamtbetrieblichen Wirkungsanalyse unterzogen. Eine Risikoreduzierung der mit dem Wetterderivat abgesicherten Kultur wird erzielt, wobei sich der Effekt im diversifizierten Modellbetrieb auf gesamtbetrieblicher Ebene verringert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2712}
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