Rasched, Goran Gerhard G.: Aufbau von DNA-Nanoarchitekturen mittels funktionalisierter DNA-Bausteine. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12624
@phdthesis{handle:20.500.11811/3183,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-12624,
author = {{Goran Gerhard G. Rasched}},
title = {Aufbau von DNA-Nanoarchitekturen mittels funktionalisierter DNA-Bausteine},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Es existiert ein wachsendes Interesse an neuen Materialien und Methoden, die für den „Bottom-up“-Ansatz zur Erzeugung von höher geordneten zwei- und dreidimensionalen Strukturen im Nanometermaßstab geeignet sind. Nucleinsäuren sind als leicht zugängliches, einfach zu replizierendes biologisches Material sehr gut als Bausteine für solche Strukturen geeignet. Das logische Grundprinzip der spezifischen Basenpaarung erlaubt die Programmierung von Strukturinformationen in den strukturgebenden Baustein selbst. Mit den vielfältigen, etablierten Möglichkeiten der synthetischen und biochemischen Manipulation und Amplifikation von Nucleinsäuren und Nucleotiden, stehen eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, um maßgeschneiderte Makromoleküle und Nanoarchitekturen für diverse Anwendungen zu erzeugen.
Im Rahmen dieser Dissertation sollte neben der Watson-Crick-Basenpaarung eine weitere strukturgebende Wechselwirkungsmöglichkeit in DNA eingebracht werden. Durch Funktionalisierung von Nucleinsäuren an ihren Untereinheiten, den Nucleotiden, wurde DNA zu einer zusätzlichen, von der Basenpaarung unabhängigen, nicht-kovalenten Interaktionsmöglichkeit befähigt.
In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode etabliert, mit deren Hilfe die gezielte Funktionalisierung makromolekularer DNA-Bausteine – in diesem Falle DNA-Miniringe (Minicircle) - zur Herstellung von höheren, DNA-basierten Aggregaten gelingt. Die funktionalisierten DNA-Miniringe konnten mittels Rasterkraftmikroskopie in situ abgebildet werden; und Aggregate von zusammenhängenden DNA-Ringen wurden nachgewiesen. Die in diesem Projekt eingeführte Funktionalisierung ist der Interkalator Anthracen, der die DNA-Minicircle befähigt mit anderen doppelsträngigen DNA-Bausteinen zu aggregieren und so eine, zur Watson/Crick-Hybridisierung orthogonale, nicht-kovalente Wechselwirkungsmöglichkeit von DNA-Nanoobjekten ermöglicht. Der Interkalator Anthracen wurde zunächst erfolgreich durch chemische Synthese über einen flexiblen Linker-Arm an die C5-Position der Nucleobase eines 2´-Desoxyuridin-Derivats geknüpft, in ein Phosphoramidit überführt und mittels DNA-Festphasensynthese in verschiedene Sequenzen kurzer Oligonucleotide eingebaut. Diese 21 bp kurzen Oligonucleotide, die ein bis drei Anthracen-modifizierte Nucleoside enthielten, können an beliebige makromolekular DNA-Bausteine mit entsprechenden komplementären Einzelstrangsequenzen hybridisieren und diese so mit der Interkalator-Funktionaliät ausstatten.
Auf der Basis von DNA-Minicircle wurden funktionalisierbare DNA-Miniring-Konstrukte mit eben solchen, zu den funktionalisierten Oligonucleotiden komplementären, Einzelstrangregionen hergestellt, die als DNA-Nanoobjekte rasterkraftmikroskopisch untersucht werden konnten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3183}
}

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