Haddad, Kutaiba: Longitudinalstudie zur Untersuchung der Wirksamkeit einer Ozontherapie im Zusammenhang mit der operativen Entfernung von Weisheitszähnen. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17805
@phdthesis{handle:20.500.11811/3855,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-17805,
author = {{Kutaiba Haddad}},
title = {Longitudinalstudie zur Untersuchung der Wirksamkeit einer Ozontherapie im Zusammenhang mit der operativen Entfernung von Weisheitszähnen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = jul,

note = {Medizinische Ozonanwendungen eröffnen neue therapeutische Aspekte. Über eine beschleunigte Wundheilung unter Ozongabe sowohl in Wasser als auch bei intraoraler, gasförmiger Applikation wurde mehrfach berichtet. Die gasförmige Applikation ist jedoch nur dann zulässig, wenn das austretende Ozongas nicht in die Atemluft des Patienten gelangt. Durch spezielle Absaugaufsätze wird dies bei modernen Geräten garantiert, wodurch sich heutzutage ein verbreitertes Anwendungsspektrum auch in der Zahnmedizin ergibt.
Durch die Anwendung von ozonisiertem Wasser wird einer Wunde vermehrt Sauerstoff zugeführt. Verschiedene wundheilungsbeeinflussende Eigenschaften von Sauerstoff sind bekannt, exemplarisch seien hier die Verkürzung der initialen Abheilungsphase, die Förderung der Phagozytosetätigkeit von Abwehrzellen sowie die Beschleunigung der Migration epithelialer Zellen genannt. Der heilungsbeschleunigende Effekt entfaltet sich jedoch nur innerhalb der ersten 48 Stunden postoperativ. Ein weiterer wundheilungsfördernder Einfluss ist danach nicht erkennbar. Insgesamt scheinen ozonbehandelte Wunden schneller zu heilen.
Gegenstand der vorliegenden Studie war, die mögliche Förderung der Wundheilung durch Ozon im Rahmen der operativen Weisheitszahnentfernung in einer Patientenstudie zu untersuchen und den Heilungsverlauf zu kontrollieren. Hierzu wurden insgesamt 58 Patienten aus einer zahnärztlich-chirurgischen Praxis im Rahmen der Studie ausgewählt und willkürlich zwei Gruppen zugeteilt. Bei beiden Gruppen lag die Indikation zur operativen Entfernung der Weisheitszähne im Unterkiefer vor. Bei der ersten Gruppe wurde unmittelbar vor und nach Entfernung der Weisheitszähne das Operationsgebiet nach Vorschrift mit Ozon behandelt, weiterhin erfolgte in den sieben Tagen postoperativ eine Spülung mit ozonisiertem Wasser. Bei der zweiten Gruppe erfolgte außer einer eventuellen Schmerztherapie keine weitere Medikation. Über einen Beobachtungszeitraum von sieben Tagen postoperativ wurden sodann verschiedene wundspezifische Parameter, wie z.B. Schwellung, Rötung, Sekretion oder Schmerzen, mittels eines Fragebogens erhoben. Die Erhebung erfolgte einerseits durch den Patienten selber und andererseits durch den Behandler.
Die Auswertung zeigte, ähnlich wie auch in der Literatur schon häufiger berichtet, zwar eine Tendenz zu einer positiven Beeinflussung der Wundheilung. Durch eine eingehende statistische Analyse ließ sich diese Tendenz jedoch nicht nachweisen oder bestätigen. Als Erklärung für dieses widersprüchliche Ergebnis könnte die Beeinflussung der Angaben durch subjektive Kriterien, wie zum Beispiel die patientenseitige Bewertung der postoperativen Schmerzen, sein, die mit in das subjektiv als positiver empfundene Gesamtergebnis einfließen. Statistisch lässt sich dies dann nicht nachweisen.
Zusammengefasst zeigte die Studie, dass sich die Wirksamkeit von Ozonapplikation bei der operativen Entfernung von Weisheitszähnen im Unterkiefer sowie die Verwendung von ozonisiertem Wasser im postoperativen Verlauf nicht nachweisen ließ. Um den etwas positiveren Eindruck im Heilungsverlauf durch Ozon auch als statistisch signifikant nachweisen zu können und gegebenenfalls detailliertere Aussagen zur Beeinflussung der intraoralen Wundheilungsvorgänge zu gewinnen, sind offensichtlich weitere Studien mit deutlich größeren Probandengruppen erforderlich. Insofern wird die Studie auch in der Zukunft fortgeführt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3855}
}

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