Schaudienst, Carolin Beatrix: Kosten- und Risikoanalyse des intraperitonealen Onlay-Mesh (IPOM) versus der Sublay-Technik in der Hernienchirurgie. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-23217
@phdthesis{handle:20.500.11811/4373,
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author = {{Carolin Beatrix Schaudienst}},
title = {Kosten- und Risikoanalyse des intraperitonealen Onlay-Mesh (IPOM) versus der Sublay-Technik in der Hernienchirurgie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = dec,

note = {In dieser prospektiv angelegten, klinischen Studie wurden die Sublay-Technik und das laparoskopische intraperitoneale Onlay-Mesh (IPOM) zur Narben- und Nabelhernienversorgung in Bezug auf medizinische und wirtschaftliche Aspekte unter Berücksichtigung des in Deutschland neu eingeführten DRG-Systems miteinander verglichen. Dazu wurden die Daten von 52 Patienten der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Bonn retrospektiv erfasst und analysiert, die sich im Zeitraum von 2005 bis 2007 einer Hernienversorgung mittels Sublay- oder IPOM-Technik unterzogen.
Die patientenbezogenen Daten (Alter, Geschlecht, BMI, Vorerkrankungen und Voroperationen) beider Kollektive waren bis auf einen signifikant höheren BMI im IPOM-Patientengut (IPOM: 32,7; Sublay: 27,6) vergleichbar. Desweiteren zeigte das IPOM-Kollektiv in Bezug auf die medizinischen Aspekte eine kürzere Operationszeit (IPOM: 106 min; Sublay: 116 min) sowie eine signifikant kürzere Hospitalisationszeit (IPOM: 6 Tage; Sublay: 7,5 Tage) bei signifikant höheren Netzpreisen (IPOM: 473 €; Sublay: 57,20 €). In beiden Patientenkollektiven war die Letalität gleich null, es konnte aber je eine Majorkomplikation beobachtet werden. Die postoperative Komplikationsrate (Minorkomplikationen) lag mit 8,7% bei Sublay deutlich niedriger als mit 27,6% bei IPOM, erreichte aber keine Signifikanz.
In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und das G-DRG-System ließen sich einige Kritikpunkte aufzeigen. Sachmittelkosten, wie z.B. teures alloplastisches Material, werden in den jeweiligen DRGs nicht entsprechend abgebildet. Desweiteren geht die Operationszeit nicht in die DRG mit ein, so dass Einsparungen durch weniger Sach- und Personalkosten im OP unberücksichtigt bleiben. Gleiches gilt auch für die Hospitalisationszeit, denn innerhalb des DRG-Systems ist kein zusätzlicher Erlös für die Klinik zu erwarten, solange der Entlassungszeitpunkt innerhalb der Grenzverweildauer liegt.
Zusammenfassend lieferte die IPOM-Operation zur Versorgung von Nabel- und Narbenhernien aus medizinischer Sicht gute perioperative Ergebnisse, die in etwa mit denen der Sublay-Technik vergleichbar waren. Die Langzeitergebnisse mit entsprechendem Follow-up, Komplikations- und Rezidivraten bleiben aber abzuwarten. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist diese Technik zurzeit nicht empfehlenswert, da die erhöhten Sachkosten in Kombination mit verkürzter OP- und Hospitalisationszeit im aktuellen DRG-System nicht berücksichtigt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4373}
}

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