Winter, Etti: Die Nutzung von Naturkapital zur wirtschaftlichen Entwicklung Namibias : eine bioökonomische Gleichgewichtsanalyse am Beispiel Fisch. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-26608
@phdthesis{handle:20.500.11811/4752,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-26608,
author = {{Etti Winter}},
title = {Die Nutzung von Naturkapital zur wirtschaftlichen Entwicklung Namibias : eine bioökonomische Gleichgewichtsanalyse am Beispiel Fisch},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = nov,

note = {Die Klassifizierung maritimer Fischbestände als globale öffentliche Güter verpflichtet den Staat gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft, die Verantwortung für die nachhaltige Nutzung der Naturressourcen innerhalb seiner Jurisdiktion zu übernehmen. Die effiziente Nutzung knapper biologischer Ressourcen impliziert die maximale und nachhaltige Abschöpfung von Ressourcenrenten. Die Arbeit quantifiziert die Ressourcenrenten der kommerziellen Fischerei in Namibia und erörtert Strategien einer nachhaltigen Entwicklung für das Land, welches gegenwärtig den letzten Rang auf der Skala der weltweiten Einkommensdisparität einnimmt. Hierzu wurde in Anlehnung an das UN System of Environmental and Economic Accounting (SEEA) eine Social Accounting Matrix (SAM) mit detaillierter Abbildung des Fischereisektors spezifiziert. Es wurde ein allgemeines Gleichgewichtsmodell entwickelt, das als Basis für wirtschaftsweite Analysen dient. Ein Schwerpunkt lag hier auf der Implementierung von flexiblen nicht-homothetischen Nachfragesystemen und der Ableitung theoretisch konsistenter Modellparameter. Parallel dazu wurden partiale bioökonomische Fischressourcen-Modelle erstellt. Bioökonomische Modelle eignen sich zur Analyse des Managements erneuerbarer Ressourcen. Spieltheoretische Analysen ergänzen den Methodenapparat. Es wurden mögliche Koalitionen für ein kooperatives Management von marinen Fischressourcen spieltheoretisch untersucht, um Empfehlungen für die Verhandlung von Nutzungsrechten abzuleiten. Sowohl die kommerzielle Fischerei als auch der Tourismussektor Namibias spiegeln die dualistische Struktur des Landes wieder. Beide Sektoren sind abhängig vom Naturkapital des Landes. Die Autorin geht der Frage nach, ob das vorhandene Naturkapital dazu beitragen kann, die soziale Disparität in Namibia nachhaltig zu verringern.
Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass der Staat hohe Ressourcenrenten de facto wenigen etablierten Akteuren überlässt. Als Resultat fehlender Nachweispflichten können vertikal integrierte Unternehmen erzielte Renten kaschieren. Die Verhandlungen über Partnerschaftsabkommen sollten unter dem Aspekt der Abschöpfung einer maximalen Ressourcenrente, die allen Namibiern Nutzen stiftet, neu evaluiert werden. Spieltheoretische Analysen konnten das Potenzial für eine Win-Win Situation einer solchen Koalition asymmetrischer Spieler andeuten. Simulationen mit individuellen handelbaren Quoten (ITQs) zeigten die positiven Wohlfahrtseffekte von Nutzungsgebühren, da diese hohe private Diskontraten effizienter Unternehmen kompensieren und Quotenpreise eindämmen. Das Konzept des Community Based Natural Ressource Management (CBNRM) zeigt in Namibia erfolgversprechende Ansätze. Namibias Naturlandschaft bietet die Chance für eine breitere Aufstellung von CBNRM. Praktiker und Wissenschaftler favorisieren derzeit Hybrid-Governance Strukturen gegenüber staatlich kontrollierten Landmanagement Regimen. Ein diversifizierter naturbasierter Tourismus könnte auf die internationale Zahlungsbereitschaft für den Erhalt von Biodiversität treffen. Finanzmittel wären durch einen Transfer von Ressourcenrenten verfügbar. Mathematische Modelle sind wichtige Instrumente, um Verteilungswirkungen abzuschätzen. Darüber hinaus kann die Visualisierung in Form einer grünen SAM Entscheidungsträger ansprechen. Dieses Argument gilt auch für spieltheoretische Anwendungen. Die vorliegende Arbeit hat Schnittstellen erarbeitet, die spieltheoretische Überlegungen durch numerische Simulationen testen. Weiterer Forschungsbedarf besteht insbesondere bei der Verbesserung der methodischen Verknüpfung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse mit ökonomischen Modellen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4752}
}

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