Herholz, Victoria: Anwendung des DRG-Budgetkalkulationstools zum Vergleich der operativen Prozesszeiten einer universitären und nicht-universitären Klinik. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29663
@phdthesis{handle:20.500.11811/5187,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29663,
author = {{Victoria Herholz}},
title = {Anwendung des DRG-Budgetkalkulationstools zum Vergleich der operativen Prozesszeiten einer universitären und nicht-universitären Klinik},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = dec,

note = {Ab 2004 wurde das DRG-System in Deutschland verpflichtend eingeführt. Damit werden in Querschnittsbereichen wie der Anästhesie nicht mehr einzelne Leistungen vergütet, sondern es erfolgt anteilig an der patientenbezogenen Gesamtleistung aller beteiligten Abteilungen eine pauschale Vergütung. Für die anästhesiologischen Abteilungen ist es in einem solchen System daher von großer wirtschaftlicher Relevanz, ob die operativen Abteilungen ihre Eingriffe so schnell durchführen, dass über den anteiligen Pauschalbetrag für die anästhesiologische Leistung auch eine vollständige Kostendeckung erreicht wird. Als Bewertungsgrundlage hierzu kann die mögliche Kapazität an reiner Anästhesiezeit dienen, die sich durch die tatsächlichen oder in der Literatur hinterlegten Kosten pro Anästhesieminute errechnen lässt. Wird diese mit der tatsächlich erbrachten reinen Anästhesiezeit verglichen, ergibt sich entsprechend eine Über- oder eine Unterdeckung. In dieser Arbeit wurden beispielhaft an sieben DRGs die OP-Zeiten einer universitären und einer ähnlich großen, nicht-universitären Klinik miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, dass es an der Universitätsklinik deutlich häufiger zu relevanten Überschreitungen der Kapazität an reiner Anästhesiezeit kam als an der Vergleichsklinik.
Als drei Hauptursachen für suboptimale OP-Prozesse sind das Prozessmanagement, das Patientenkollektiv und die personelle Besetzung zu identifizieren. Änderungen in der Organisation und Planung des OP-Betriebes sowie auch die Einführung von sogenannten Standard Operating Procedures oder klinischen Behandlungspfaden können zu Verbesserungen im OP-Ablauf führen. Das Durchführen sehr spezialisierter Eingriffe beziehungsweise die Operation von Patienten mit zwar unkomplizierten Grunderkrankungen aber besonders schwerwiegenden Nebendiagnosen können die OP-Zeiten ebenfalls verlängern. Der dritte Grund für zu lange OP-Zeiten ist die hohe Zahl an in Weiterbildung befindlichem Personal an den Universitätskliniken. Kliniken mit einem großen Anteil an Ärzten in der Weiterbildung weisen deutlich längere OP-Zeiten und damit eine finanzielle Unterdeckung für die Anästhesie auf. Fraglich ist dabei jedoch grundsätzlich, ob mit einer zeitlichen Optimierung der Prozesszeiten auch immer eine qualitative Verbesserung erreicht werden kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5187}
}

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