Marticke, Christine: Charakteristika von Psoriatikern mit und ohne gleichzeitig bestehende Atopie. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30417
@phdthesis{handle:20.500.11811/5205,
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note = {Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Charakteristika von Psoriasis-Patienten mit gleichzeitig bestehender atopischer Erkrankung und Psoriasis-Patienten ohne Atopie herauszuarbeiten und zu vergleichen. Besonderes Augenmerk lag hierbei neben anamnestischen Kriterien wie dem Erkrankungsverlauf, Provokationsfaktoren und Risikofaktoren auf phänotypischen Merkmalsausprägungen der Patienten. Des Weiteren hatte die Arbeit zum Ziel, nach Hinweisen zu suchen, ob es sich bei der Psoriasis und gleichzeitig bestehender Atopie um eine zufällig bestehende Koinzidenz handelt oder ob es Anzeichen für das Vorliegen eines eigenen Subtyps der Psoriasis gibt. In der Immunpathogenese der Psoriasis liegt eine Polarisierung in Richtung TH1-Immunantwort vor, während bei atopischen Erkrankungen die Th2-Immunantwort eine entscheidende Rolle spielt. Bei Patienten, die gleichzeitig zur Psoriasis eine Atopie aufweisen, liegt zur selben Zeit eine Aktivierung sowohl der TH1- als auch der TH2-Immunantwort vor. Von besonderem Interesse war, ob diese gleichzeitig bestehende Aktivierung von TH1- und TH2-Immunantwort sich verglichen mit Psoriatikern ohne Atopie auf den Schweregrad, den verlauf und insbesondere phänotypische Merkmale der Psoriasis auswirkt.
Es wurde eine klinische Studie mit 102 Patienten durchgeführt, die im Zeitraum von September 2009 bis September 2010 entweder im ambulanten Rahmen in der Psoriasis-Sprechstunde vorstellig wurden oder sich in stationärer Behandlung in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn befanden. Die Daten wurden anhand eines Fragebogens sowie anhand von aus Patientenblutproben ermittelten Parametern gewonnen. Das Patientenkollektiv gliederte sich in ein Subkollektiv von 31 Patienten mit einer Erkrankung aus dem atopischen Formenkreis in der Anamnese und in ein Subkollektiv von 71 Patienten ohne eine manifeste atopische Erkrankung. Ausgewählte Kriterien und Testgegenstände wurden einer Hypothesenprüfung unterzogen mit dem Ziel herauszufinden, ob ein Unterschied zwischen diesen beiden Patientengruppen besteht.
Ein wesentliches Ergebnis der Arbeit war, dass bezüglich des Ansprechens auf eine Phototherapie ein auffälliger, wenn auch nicht signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen bestand. Während in der Gruppe der Nicht-Atopiker 45,2% auf die Phototherapie ansprachen, kam es in der Gruppe der Atopiker bei 76% der phototherapierten Patienten zu einem Therapieerfolg. Bei der Prüfung eines Unterschiedes hinsichtlich des Vorliegens eines Angehörigen ersten Grades mit einer Psoriasis wurde das kritische Signifikanzniveau knapp nicht erreicht. Das Ergebnis, dass 38% der Nicht-Atopiker einen an Psoriasis erkrankten Angehörigen ersten Grades hatten, während die Familienanamnese in der Gruppe der Atopiker in nur 12,9% der Fälle positiv war, könnte jedoch dafür sprechen, dass die Psoriasis ohne gleichzeitig bestehende Atopie eine stärkere genetische Komponente aufweisen könnte. Es fanden sich in dieser Arbeit weder Hinweise auf Unterschiede in Erkrankungsverlauf oder der Schwere der Erkrankung, noch bezüglich Provokationsfaktoren und phänotypischer Charakteristika zwischen Nicht-Atopikern und Atopikern. Es kann festgehalten werden, dass es in vielerlei Hinsicht, insbesondere im Hinblick auf phänotypische Charakteristika sowie Erkrankungsverlauf und Schweregrad der Psoriasis keinen Anhalt für einen Unterschied zwischen Nicht-Atopikern und Atopikern gibt. Die Ergebnisse zu einem Ansprechen auf eine Phototherapie und zu einer Psoriasis bei Angehörigen ersten Grades könnten jedoch dafür sprechen, dass es sich bei der Psoriasis mit gleichzeitig bestehender Atopie um eine Subform handeln könnte.},

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