Claussen, Gisela: Avatare in der Hirnforschung : Ein Entwurf zur methodischen Erstellung und Verwendung artifizieller Gesichtsstimuli. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-30591
@phdthesis{handle:20.500.11811/5215,
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author = {{Gisela Claussen}},
title = {Avatare in der Hirnforschung : Ein Entwurf zur methodischen Erstellung und Verwendung artifizieller Gesichtsstimuli},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = dec,

note = {Die Erforschung der menschlichen Mimik und der darin ausgedrückten Emotionen ist ein ebenso altes wie vielseitiges Gebiet der Neurowissenschaften, das zunehmend tiefe Einblicke in elementare Funktionen des Gehirns, das menschliche Verhalten und damit assoziierte Störungen ermöglicht. Die Generierung virtueller Personen, sogenannter Avatare, ist eine technische Entwicklung, die nicht nur den Medien, sondern auch der Forschung neue Möglichkeiten eröffnet. Bis dato sind emotionale artifizielle Gesichter jedoch nur in wenigen Studien verwandt worden. In diesen Studien fallen die Angaben zu den Einzelheiten der Erstellung von Avatargesichtern, ihrer Präsentation und den Besonderheiten der Studiendesigns sehr knapp und uneinheitlich aus. Derzeit existiert keine Veröffentlichung, die sich mit diesen Aspekten detailliert auseinandersetzt.
Durch eine Literaturanalyse der Studien, in denen die Reaktion von Probanden auf Avatargesichter gemessen wurde, konnte eine Reihe von Aspekten benannt werden, die für die Ergebnisse derartiger Studien von Bedeutung sind. Dabei erzielten Avatargesichter im Vergleich zu herkömmlichem Stimulusmaterial stets solide Ergebnisse. Es zeigte sich, dass nicht nur die Modalitäten der Gesichtsstimuli wie die dargestellte Emotion und ihre Intensität oder das Geschlecht die Antwort der Probanden beeinflussen, sondern auch die verschiedenen technischen Methoden ihrer Erstellung. Neben der Hintergrundgestaltung stellen außerdem der zeitliche Ablauf und die Randomisierung der Stimuli bei der Präsentation wichtige Faktoren dar. Des Weiteren spielen das Alter, das Geschlecht, die Händigkeit sowie die psychiatrische Anamnese der Probanden eine Rolle bei der Bewertung emotionaler Gesichter.
Würde bei der Generierung von Avataren zu Forschungszwecken ein größeres Augenmerk auf die hier erarbeiteten Aspekte gerichtet, könnten in zukünftigen Studien durch eine methodischere Erstellung und Verwendung der Stimuli unter Umständen eindeutigere Ergebnisse erzielt werden. Standardisierte, reproduzierbare Stimuli wären außerdem besser untereinander vergleichbar. Insgesamt zeichnet sich ab, dass Avatargesichter vielseitige und in verschiedener Hinsicht vorteilhafte Stimuli darstellen, die nicht nur Einsatzmöglichkeiten in der Erforschung, sondern auch in der Therapie zahlreicher neuropsychiatrischer Erkrankungen bieten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5215}
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