Linke, Stefan: Untersuchungen zur erhöhten Toleranz von biofilmassoziierten Mikroorganismen und die Ausbildung von vbnc-Zuständen bei Pseudomonas aeruginosa gegenüber chlorabspaltenden Verbindungen. - Bonn, 2013. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-31775
@phdthesis{handle:20.500.11811/5662,
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
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month = apr,

note = {Im Mittelpunkt dieser Arbeit standen trinkwasserassoziierte Biofilme und der Einfluss den Desinfektionsmittel auf ihre bakteriellen Biofilmpopulationen haben können, wenn diese wiederholt oder dauerhaft in zu geringer Konzentration dosiert werden.
Dazu wurde untersucht, wie sich Biofilme durch eine solche Behandlung entwickeln. Hierzu wurden die im Biofilm befindlichen Bakterien vor und nach der Behandlung charakterisiert. In weiterführenden Untersuchungen wurde die Reaktion von biofilmassoziiertem Pseudomonas aeruginosa auf die Behandlungen mit subletal dosierten Desinfektionsmitteln untersucht. In einem dritten Schritt sollte ermittelt werden, ob es möglich ist, P. aeruginosa durch Desinfektionsmittel in einen „viable but non-culturable“ Zustand (vbnc) zu überführen. Zu diesem Zweck wurde ein Verfahren etabliert, mit dem es möglich ist, Bakterienstämme auf ihre Suszeptibilität gegenüber Desinfektionsmitteln zu testen und gleichzeitig überprüft werden kann, ob Desinfektionsmittel in der Lage sind, den Zielorganismus in einen vbnc-Zustand zu überführen.
Die Untersuchungen zum Einfluss von Desinfektionsmitteln auf die Biozönose der getesteten Biofilme zeigten auf der einen Seite die Wirksamkeit aller getesteten Desinfektionsmittel bzgl. der Reduktion von koloniebildenden Einheiten und in Bezug auf die Breite in der Diversität selbst.
Auf der anderen Seite, zeigten die nach den Desinfektionen im Biofilm verbleibenden Spezies, unabhängig vom eingesetzten Desinfektionsmittel, hohe Übereinstimmung untereinander, so dass damit zu rechnen ist, dass diese persistierenden Stämme mitverantwortlich sind für die stete Neubesiedlung von Trinkwasserinstallationen. Die Versuche der mit Pseudomonas aeruginosa angeimpften Trinkwasserbiofilme zeigten, dass der Zielorganismus im Biofilm mittels quantitativer real-time PCR oder auch mittels PNA-FISH nachweisbar ist bzw. weiterhin Stoffwechselaktivität belegt werden kann und somit ein hygienisches Risiko darstellt.
Mittels des eigens entwickelten Verfahrens, ist es zudem möglich geworden den Übergang von Mikroorganismen (hier: Pseudomonas aeruginosa) in den vbcn-Zustand gezielt herbeizuführen.
Die in dieser Arbeit präsentierten Ergebnisse legen nahe, dass der falsche Einsatz von Desinfektionsmitteln widerstandfähige Biofilme heranzüchten kann. Sollte P. aeruginosa in der Lage sein bei nicht letaler Dosierung von Desinfektionsmitteln in einen lebensfähigen, aber nicht kultivierbaren Zustand überzugehen, könnten Desinfektionsmaßnahmen fälschlicherweise als erfolgreich gewertet werden, wenn Standardnachweise negativ bleiben.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5662}
}

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