Fischer, Julian: Lymphszintigraphische Darstellung des Sentinel-Lymphknotens beim Mammakarzinom. - Bonn, 2013. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-33689
@phdthesis{handle:20.500.11811/5491,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-33689,
author = {{Julian Fischer}},
title = {Lymphszintigraphische Darstellung des Sentinel-Lymphknotens beim Mammakarzinom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2013,
month = dec,

note = {Die Lymphszintigraphie ist ein etabliertes Verfahren in der präoperativen Darstellung von SLN bei Brustkrebspatienten als Vorbereitungen auf die SLND und das Tumorstaging. Als kritische Faktoren in der Qualitätskontrolle der SLND werden die lymphszintigraphischen Darstellungsraten und falsch-negativ Raten angesehen. Wir haben in dieser Studie die Methode der radioaktiv markierten Sentinel-Lymphknoten zur Identifizierung, operativen Entfernung und pathologischen Aufarbeitung (Vorhersage über den Lymphknotenstatus zu treffen) eingesetzt. Wir injizierten in 607 Patientinnen mit diagnostiziertem Brustkrebs, die im Zeitraum zwischen 2003 und 2010 im Marienhospital Bonn oder Uniklinikum Bonn behandelt wurden, im Durchschnitt 52 MBq des Humanalbumin Radiopharmakon Sentizint oder Nanocoll in 84,6 % periareolär und/oder peritumoral.
Retrospektiv analysierten wir bei 609 Patientinnen, die im Zeitraum zwischen 2003 und 2010 im Marienhospital oder dem Universitätsklinikum Bonn behandelt wurden, den darstellbaren Lymphknotenstatus. Es ließen sich bei 599 der 607 Patientinnen ( 98,7 %) lymphszintigraphisch, entweder sofort oder nach bis zu 24 Stunden mindestens ein SLN nachweisen. Vergleicht man die Patientengruppen der erfolgreich darstellbaren mit den nicht darstellbaren SLN nach Lymphszintigraphie, zeigen sich hier keine statistisch signifikanten Korrelationen in Bezug auf Patientinnenalter, Tumorlage, Tumorhistologie, Tumorgrading, Zeitintervall bis zum Scan, Injektionsort- /art und des verwendeten Radiopharmakons.
Bei drei Frauen ergab die Untersuchung der Sentinel-Lymphknoten ein falsch negatives Ergebnis. Hier hätte der Wegfall der ALND zu einem fehlendem Metastasennachweis und einer Untertherapie geführt. Bezogen auf die nodal positiven Fälle ergibt dies eine falsch-negativ Rate von 6,1 %. Berücksichtigt man hierzu die Rezidivmetastasen der Lymphknoten aus den Nachsorgeuntersuchungen, steigt die FN-Rate auf 4 (8,2 %) von 49 Fällen. Insgesamt haben 138/607 (22,7 %) Patientinnen, die entweder einen positiven SLN oder intraoperativ den makroskopischen Verdacht auf Fernmetastasen hatten, von der ALND nicht profitiert, da hier keine weiteren Lymphknotenmetastasen gefunden wurden. Um die falsch-negativ-Rate möglichst gering zu halten, müssen Patientenkollektive de-finiert werden, die primär nur eine geringe Metastasierungswahrscheinlichkeit aufwei-sen. Hier kommen Patientinnen mit gut differenzierten und kleinen Tumoren in Frage. Auch die Anzahl der durchschnittlich szintigraphisch markierten oder intraoperativ auffindbaren Sentinel-Lymphknoten korrelierte in unserer Studie nicht mit dem Metastasierungsstatus der nachgeschalteten Lymphknoten.
Insgesamt lassen unsere Untersuchungen die Aussage zu, dass die Lymphknoten-szintigraphie mit anschließender SLNB eine Methode ist, die unter Beachtung der Ein- und Ausschlusskriterien Patientinnen mit geringem Metastaserisiko angeboten werden sollte und die bei einem negativen Sentinel-Lymphknoten-Befund zum Verzicht der ALND führen kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5491}
}

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