Neugebauer, Annika: Myocardial Injury nach kathetergestützter Aortenklappenimplantation : Einfluss und Auswirkungen auf das prozedurale Ergebnis und Überleben. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-39089
@phdthesis{handle:20.500.11811/6287,
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year = 2015,
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note = {Aktuell stellt der chirurgische Aortenklappenersatz den Goldstandard in der Therapie der degenerativen Aortenklappenstenose dar. Aufgrund diverser Komorbiditäten und einem damit verbundenen erhöhten Operationsrisiko konnte bisher diese Therapie allerdings bei fast einem Drittel der Patienten nicht angewandt werden. Seit der ersten kathetergestützten Aortenklappenimplantation 2002 hat sich ein neues Therapiekonzept entwickelt und bereits flächendeckend etabliert, welches für das beschriebene Patientengut eine Therapiealternative zur Operation darstellt.
Da es sich bei TAVI um ein neues Verfahren in der Medizin handelt, ist die Untersuchung der Komplikationen in Bezug auf prognostische Aussagensehr wichtig.Eine periprozedurale myocardial injury (Myokardschädigung), definiert nach VARC-2-Kriterien als Anstieg der kardialen Biomarkerkonzentration im Serum (ΔcTnI > 15URL; ΔCK-MB >5URL), ist eine häufige Folge von TAVI und trat bei mehr als der Hälfte der Patienten auf.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, myocardial injury in Bezug auf Inzidenz und Auftreten, im Vergleich zwischen selbstexpandierenden und ballonexpandierbaren Klappenprothesen und im Hinblick auf den prognostischen Wert für das Gesamtergebnis zu analysieren.
Von Januar 2010 bis April 2013 wurde bei 276 Patienten, die über einen transvaskulären Zugangsweg eine TAVI erhielten, systematisch die Konzentration kardialer Biomarker im Serum vor TAVI und 1h, 4h, 24h, 48h, 72h und 7 Tage danach bestimmt, sowie im Rahmen der Follow-up-Untersuchungen nach 3 bzw. 6 Monaten.
Periprozedurale myocardial injury nach VARC-2-Definition (cTnI) trat bei 144 (52,2%) der 276 Patienten auf. Eine größere Baseline-LVEF und niedrigere NT-proBNP-Werte vor dem Eingriff zeigten sich charakteristisch für das Auftreten von myocardial injury. Der cTnI-Anstieg war multifaktoriell und primär assoziiert mit prozedurbedingten Faktoren wie der Dauer des Eingriffes, des Ausmaßes an oversizing der Klappenprothese und der Verwendung eines selbstexpandierenden Prothesentyps. Die Entwicklung von myocardial injury zeigte jedoch keinen Einfluss auf kurz- und langfristiges outcome.
Myocardial injury ist am ehesten ein prozedurbedingter Nebeneffekt, der die Mortalität nicht erhöht.
Eine erhöhte Konzentration von cTnI präprozedural und nach 3 bzw. 6 Monaten ist jedoch mit einer schlechteren Herzfunktion und einem größeren Mortalitätsrisiko assoziiert. Die routinemäßige, systematischeKontrolle der kardialen Biomarker nach TAVI zeigt vor allem im Verlauf, nicht aber periprozedural, prognostische Relevanz.},

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