Haller, Natascha Louise: N-Acetylaspartylglutamat (NAAG) und N-Acetylaspartat (NAA) bei Schizophreniepatienten : Eine in-vivo 1H-Magnetresonanzspektroskopische Studie. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40142
@phdthesis{handle:20.500.11811/6309,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-40142,
author = {{Natascha Louise Haller}},
title = {N-Acetylaspartylglutamat (NAAG) und N-Acetylaspartat (NAA) bei Schizophreniepatienten : Eine in-vivo 1H-Magnetresonanzspektroskopische Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Ein Ungleichgewicht im neuronalen Glutamat-Stoffwechsel wird als einer der Schlüsselfaktoren im Hinblick auf die Symptome der Schizophrenie angenommen. N-Acetylaspartylglutamat ist an der Modulation der Glutamat-Sekretion im zentralen Nervensystem beteiligt. N-Acetylaspartylglutamat kann mittels Protonen Magnetresonanzspektroskopie als ein Bestandteil des Spektrums dargestellt werden. Dieses Signal überlappt jedoch zu einem großen Teil mit dem Signal seines Vorläufer- und Abbauproduktes N-Acetylaspartat, welches keine Rolle in der glutamatergen Neurotransmission spielt.
Wir führten mittels 1H-Magnetresonanzspektroskopie an einem 3.0 Tesla Magnetresonanz-Gerät eine getrennte Quantifizierung von N-Acetylaspartylglutamat und N-Acetylaspartat sowohl bei 20 Patienten, die an Schizophrenie erkrankt waren, wie auch an einer Gruppe von 20 gesunden Kontrollpersonen durch. Wir untersuchten zwei für die Schizophrenie als bedeutend angesehene Hirnregionen, zum einen den linken anterioren Gyrus cinguli, zum anderen den linken präfrontalen Kortex. Desweiteren wurden die psychopathologischen Symptome und die kognitive Leistungsfähigkeit beurteilt.
Im anterioren Gyrus cinguli der Patienten war das Verhältnis N-Acetylaspartylglutamat/N-Acetylaspartat signifikant erhöht (p=0,046), in der Patienten-gruppe zeigte sich eine Tendenz zu einer erhöhten N-Acetylaspartylglutamat-Konzentration (p=0,066). N-Acetylaspartat hingegen war in dieser Region reduziert (p=0,030). Wir beobachteten zudem innerhalb der Patientengruppe eine Korrelation der N-Acetylaspartat-Konzentration im anterioren Gyrus cinguli mit der Aufmerksamkeitsleistung (r=0,64; p=0,005). Im linken präfrontalen Kortex fanden wir innerhalb des Patientenkollektivs eine inverse Korrelation von N-Acetylaspartylglutamat mit den Negativsymptomen des „positive and negative symptome scale“ (r=-0,58; p=0,018) und des „positive and negative symptome scale“-Gesamtscores (r=-0,50; p=0,035). Außerdem beobachteten wir im linken präfrontalen Kortex eine positive Korrelation zwischen der N-Acetylaspartylglutamat-Absolutkonzentration (r=0,53; p=0,035) und des Verhältnisses N-Acetylaspartylglutamat/N-Acetylaspartat (r=0,54; p=0,030) und der verbalen Gedächtnisleistung der Patientengruppe.
Wir präsentieren in dieser Studie den ersten in-vivo Nachweis einer veränderten N-Acetylaspartylglutamat -Konzentration bei Schizophreniepatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6309}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright