Dittmann, Alexander: Bilateraler bispektraler Index und Delir in der Kardiochirurgie : Elektroencephalographische Untersuchungen zur Früherkennung eines postoperativen Delirs bei kardiochirurgischen Patienten. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41055
@phdthesis{handle:20.500.11811/6316,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41055,
author = {{Alexander Dittmann}},
title = {Bilateraler bispektraler Index und Delir in der Kardiochirurgie : Elektroencephalographische Untersuchungen zur Früherkennung eines postoperativen Delirs bei kardiochirurgischen Patienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Das postoperative Delir ist eine häufige Komplikation, die mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität sowie einem verlängerten intensivmedizinischen Aufenthalt einhergeht. Die vorliegende prospektive Observationsstudie ging der Frage nach, ob ein perioperatives bilaterales BIS-Monitoring bei kardiochirurgischen Patienten Hinweise zur Prädiktion eines postoperativen Delirs liefern kann. Hierbei wurde insbesondere der Frage nachgegangen, ob bereits vor der klinischen Manifestation des Delirs bestimmte Parameter auf seine Entstehung hindeuten können. Die 32 % deliranten Patienten der insgesamt 81 in die Studie eingeschlossenen Teilnehmer wiesen eine signifikant höhere intraoperative Burst Suppression Ratio auf als nicht-delirante Patienten und verbrachten einen signifikant längeren Zeitraum mit intraoperativ vorliegender Burst Suppression. Diese Unterschiede fielen in der intraoperativen Phase zwischen Einleitung und Einsatz der HLM noch deutlicher aus. Präoperativ war ein tendenziell niedrigerer Asymmetrie-Wert im BIS-Monitoring auffällig. Zusätzlich konnte bei deliranten Patienten präoperativ sowohl eine tendenziell niedrigere Sauerstoffsättigung als auch ein verlängerter Zeitraum mit einer vorliegenden Sauerstoffsättigung unter 90 % beobachtet werden. Anhand der untersuchten BIS-Werte konnten keine Hinweise auf ein prädiktives Potential bezüglich des postoperatives Delirs festgestellt werden. Ob es sich bei den dargestellten Unterschieden um eine reine Assoziation oder eine Kausalität handelt, sollte in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Aufgrund des dargestellten Sachverhaltes ist jedoch festzustellen, dass ein perioperatives elektroencephalographisch gestütztes Monitoring von Patienten hinsichtlich einer etwaigen Prädiktion eines postoperativen Delirs sehr vielversprechend erscheint und weitere Untersuchungen hinsichtlich dieser Thematik unternommen werden sollten. Sollten sich die vorliegenden Ergebnisse bestätigen, und eine Prädiktion des postoperativen Delirs mit dieser Methode möglich sein, könnten, durch Kenntnis des individuellen Risikos, entsprechende präventive Maßnahmen getroffen werden, welche die Schwere des deliranten Syndroms gegebenenfalls mildern könnten. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die präoperative Messung der EEG-Asymmetrie und der peripheren Sauerstoffsättigung, sowie die intraoperative Messung der Suppression Ratio vielversprechende potentielle Methoden zur Prädiktion eines postoperativen Delirs darstellen und in weiteren Studien untersucht werden sollten.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6316}
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