Bongard, Theresa: Evaluation von Kindernotfallkursen für Eltern. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41531
@phdthesis{handle:20.500.11811/6330,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41531,
author = {{Theresa Bongard}},
title = {Evaluation von Kindernotfallkursen für Eltern},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine retrospektive Evaluation von Kindernotfallkursen für Eltern und andere interessierte Personen. Die Umfrageteilnehmer/innen zeigen sich insgesamt sehr zufrieden und plädieren mehrheitlich für die verpflichtende Schulung von professionellen Aufsichtspersonen und allen Eltern. Unmittelbar nach dem Kursbesuch geben sie ein hohes Sicherheitsgefühl hinsichtlich möglicher Kindernotfälle an. Befragt nach den Notfallarten, die sie seit dem Kursbesuch bei ihren Kindern erlebt haben, führt die Sturzverletzung (16,7 %) vor dem Pseudokrupp-Anfall (13,8 %) und Verschlucken/Vergiftung (8,4 %). Es folgen die Verbrühung/Verbrennung (5,9 %), der Fieberkrampf (3,0 %) und der Stromunfall (1,5 %). Tödliche Verletzungen sind nicht aufgetreten. Die Umfrageteilnehmer/innen bestätigen für beinahe alle beobachteten Kindernotfälle einstimmig, dass ihnen die Informationen aus dem Kindernotfallkurs weitergeholfen haben. Die gilt insbesondere auch für die lebensbedrohlichen Notfälle, womit der Nutzen der durchgeführten Kurse belegt ist. Die Zielgruppe besteht in erster Linie aus unerfahrenen Eltern mit einem Kind, welches sich meist im ersten Lebensjahr befindet, sowie Schwangeren mit ihrem Ehe-/Lebenspartner. Mehr als zwei Drittel der Kursteilnehmer/innen sind zwischen 30 und 39 Jahren alt. Während die Werbung durch das Gesundheitszentrum des ausrichtenden Krankenhauses viele potentielle Kursteilnehmer/innen auf das Angebot aufmerksam macht, bleibt die Informationsweitergabe durch Ärzte/-innen und Pflegepersonal weitgehend ungenutzt. Bei Vorsorgeuntersuchungen und Impfterminen ist ein gezieltes Ansprechen von Risikopopulationen, wie z.B. alleinerziehenden Müttern, durch die niedergelassenen Pädiater/innen möglich. Präpartal können bereits die betreuenden Gynäkologen/innen auf das Kursangebot aufmerksam machen. Eine Kursdauer von 120 Minuten ist angemessen, Uhrzeit und -ort sind aktuell so gewählt, dass auch viele Berufstätige das Angebot nutzen können. Die Kursleitung durch klinisch tätige Kinderärzte/innen gewährleistet eine Schulung auf professionellem Niveau, die auch das Einbringen von individuellen Erfahrungen, Sorgen und Fragen gewährleistet. Die anschließende Aushändigung eines übersichtlichen Skriptes wird von den Eltern gefordert. Bezüglich der thematischen Schwerpunktwahl der Kurse variieren die Wünsche der Umfrageteilnehmer/innen. Die theoretische Aufklärung über Kindernotfälle unter Einbeziehung von Prävention und allgemeinen Erste-Hilfe-Maßnahmen hilft den Kursteilnehmer/innen in vielen Situationen des Alltags und spiegelt das aktuelle Kurskonzept wieder. Um dennoch auch dem Wunsch nach einem praktischen Reanimationstraining nachzukommen, ist die Ausrichtung von Kursen mit diesem Schwerpunkt zu gesonderten Terminen empfehlenswert. Unverzichtbar sind regelmäßige Wiederholungskurse um einen langfristigen Schutz der Kinder sicherzustellen. Ein jährliches Intervall ist angemessen. Zusammenfassend zeigt die vorliegende Studie einen großen Erfolg der durchgeführten Kindernotfallkurse.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6330}
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