Pax Christi. Eine katholische Friedensgruppe zwischen transnationaler Verflechtung und nationaler Eigendynamik

Zu Beginn der 1980er Jahre formierten sich immer mehr Protestgruppen, um gegen die von der NATO beschlossene Nachrüstung und für Frieden und Sicherheit in Europa zu demonstrieren. In diesem Artikel wird exemplarisch das sich wandelnde Selbstbild der (west-)deutschen Pax Christi-Bewegung mit den pers...

Verfasser: Gerster, Daniel
Dokumenttypen:Teil eines Buches
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2017
Publikation in MIAMI:30.01.2018
Datum der letzten Änderung:30.01.2018
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Quelle:Kemper, Claudia (Hrsg.): Gespannte Verhältnisse. Frieden und Protest in Europa während der 1970er und 1980er Jahre. (Frieden und Krieg. Beiträge zur Historischen Friedens- und Konfliktforschung, Band 23) Essen : Klartext, 2017, ISBN 978-3-8375-1696-8, S. 153-175
Schlagwörter:Exzellenzcluster Religion und Politik; Katholiken; Protestformen; Neue Soziale Bewegungen; Religion; Zeitgeschichte Cluster of Excellence Religion and Politics; Catholics; Forms of Protest; New Social Movements; Religion; Contemporary History
Fachgebiet (DDC):230: Christentum, Christliche Theologie
260: Kirchenorganisation, Sozialarbeit, Religionsausübung
270: Geschichte des Christentums
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Anmerkungen:Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Klartext Verlages.
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-09179413682
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-09179413682
Onlinezugriff:gerster_2017_pax-christi.pdf

Zu Beginn der 1980er Jahre formierten sich immer mehr Protestgruppen, um gegen die von der NATO beschlossene Nachrüstung und für Frieden und Sicherheit in Europa zu demonstrieren. In diesem Artikel wird exemplarisch das sich wandelnde Selbstbild der (west-)deutschen Pax Christi-Bewegung mit den personellen und organisatorischen Verflechtungen innerhalb der katholischen Kirche sowie mit anderen Friedensgruppen kontrastiert und nach Überschneidun-gen und Abgrenzungen von Protestsemantiken und -praktiken gefragt. Der Beitrag konzentriert sich hierbei auf zwei analytische Untersuchungsebenen. Gefragt wird erstens, wie sich Pax Christi dem eigenen Selbstverständnis nach in den verschiedenen transnationalen Deutungsräumen von katholischer Kirche und Protestbewegung − westeuropäisch, transatlantisch, international − verortet hat. Dieses Selbstbild wird, wo möglich, mit den tatsächlichen räumlichen Aktivitäten der Gruppe kontrastiert. In einem zweiten Schwerpunkt wird erörtert, in welchen sozialen Räumen der deutschen Gesellschaft − gesamtgesellschaftlich, christlich-ökumenisch, katholisch − die Friedensaktivitäten von Pax Christi Deutschland stattfanden. In diesem Zusammenhang gilt es nicht nur die Protestpraxis zu untersuchen, sondern auch, welche − spezifisch katholischen − Friedensideen und -konzepte den Aktivitäten zugrunde lagen und wie sich diese in Abgrenzung und Zusammenar-beit mit anderen Friedensgruppen gewandelt haben.