Eine soziologische Analyse der Genese der Europäischen Philosophie des Reichtums

Reichtum und Vermögen sind strukturbildende, aber noch wenig erforschte Kräfte unserer Gesellschaft. Unser heutiges Denken über Reichtum wird von einem Jahrtausende langen philosophischen Diskurs der Reichtumsabwertung beeinflusst, den Robert Velten anhand hunderter Primärtexte erforscht hat. Ergebn...

Verfasser: Velten, Robert
Weitere Beteiligte: Druyen, Thomas C. J. (Gutachter)
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Erscheinungsdatum:2014
Publikation in MIAMI:20.11.2014
Datum der letzten Änderung:27.07.2015
Reihe:Wissenschaftliche Schriften der Universität Münster / Reihe XI, Bd. 5
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Reichtum; Vermögen; Philosophie; Geschichte; Soziologie; Habitus
Fachgebiet (DDC):100: Philosophie
301: Soziologie, Anthropologie
Lizenz:CC BY-NC-ND 3.0 DE
Sprache:Deutsch
Anmerkungen:Auch im Buchhandel erhältlich: Eine soziologische Analyse der Genese der Europäischen Philosophie des Reichtums / Robert Velten. - Münster : Monsenstein und Vannerdat, 2014. - 492 S. (Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster : Reihe XI ; Bd. 5), ISBN 978-3-8405-0114-2, Preis: 27,00 EUR
Format:PDF-Dokument
ISBN:978-3-8405-0114-2
URN:urn:nbn:de:hbz:6-11379604118
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-11379604118
Onlinezugriff:diss_velten_buchblock.pdf

Reichtum und Vermögen sind strukturbildende, aber noch wenig erforschte Kräfte unserer Gesellschaft. Unser heutiges Denken über Reichtum wird von einem Jahrtausende langen philosophischen Diskurs der Reichtumsabwertung beeinflusst, den Robert Velten anhand hunderter Primärtexte erforscht hat. Ergebnis dieser geschichtssoziologisch/philosophischen Analyse: Es gilt in der europäischen Tradition als Zeichen von geistiger Überlegenheit, über Reichtum erhaben zu sein. Grund für die philosophische Reichtumsablehnung sind jedoch nicht höhere Einsichten, sondern der Kampf der Protagonisten um soziale Positionierung. Die Reichtumsphilosophie erfüllt dabei die Funktion der Abwertung des Reichtums gegenüber anderen, vermeintlich höheren sozialen Differenzierungskriterien wie Bildung, Moral und Adel. Die Konzepte Tugend, Askese und Wohltätigkeit wurden als Kampfmittel um politische Macht und gesellschaftliches Ansehen entwickelt. Der Reichtumsdiskurs war schon immer interessensgesteuert.