Ungleiche Ungleichheiten : Zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Sexismus und Rassismus

Sexismus durchzieht fast alle gesellschaftlichen Teilbereiche und deren Grundlagen, im Kern ging es schon Jahrtausende lang um die Rechtfertigung der Herrschaft von Männern über Frauen. Die Minderwertigkeit „der Frau“ wurde unter Rückgriff auf natürliche Begebenheiten bewiesen. Die Grundlage sowohl...

Verfasser: Späte, Katrin
FB/Einrichtung:FB 06: Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Dokumenttypen:Master-/Diplomarbeit
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:1993
Publikation in MIAMI:07.07.2011
Datum der letzten Änderung:17.11.2015
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Soziale Ungleichheit; Sexismus; Rassismus; Gender; Emanzipation; Ideologie; Soziale Konstruktionen
Fachgebiet (DDC):300: Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-33479535924
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-33479535924
Onlinezugriff:exam-arb_spaete.pdf

Sexismus durchzieht fast alle gesellschaftlichen Teilbereiche und deren Grundlagen, im Kern ging es schon Jahrtausende lang um die Rechtfertigung der Herrschaft von Männern über Frauen. Die Minderwertigkeit „der Frau“ wurde unter Rückgriff auf natürliche Begebenheiten bewiesen. Die Grundlage sowohl von Sexismus als auch von Rassismus ist eine Konstruktion: Beim Sexismus die des „weiblichen Geschlechts“, beim Rassismus die der „Rasse“. Während sich die Benennung des Objekts von Rassismus im Laufe der Jahre gewandelt hat, von "Rasse" zu "Kultur", ist das Objekt von Sexismus 'Geschlecht' (mithin 'Frau') gleich geblieben. Gemeinsam ist beiden sozialen Konstruktionen, dass das Objekt "naturalisiert", bzw. biologistisch determiniert wird, um die gegebenen Verhältnisse festzuschreiben. Die Objekte von Sexismus und Rassismus als soziale Konstruktionen zu betrachten und sie vor diesem Hintergrund in Beziehung zu setzen, begründet sich daher aus der Vergleichbarkeit der Unterdrückungsformen.