Differenzierung an polymorphen Enzymloci – das Resultat von Drift oder Selektion? : Freilanduntersuchungen an den Laufkäferarten Carabus granulatus und Carabus auronitens

Ziel der Analysen war es, räumliche und zeitliche Veränderungen der Allelfrequenzen der Glucose-6-Phosphat-Isomerase (Gpi) bei Carabus granulatus sowie einer Esterase bei Carabus auronitens zu analysieren. Die Auftrennung der Allozymvarianten erfolgte mittels Elektrophorese. Bei Gpi traten 18 Varian...

Verfasser: Horstmann, Britta
Weitere Beteiligte: Weber, Friedrich (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 13: Biologie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2007
Publikation in MIAMI:13.02.2008
Datum der letzten Änderung:08.04.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Allozym; Populationsgenetik; Selektion; Polymorphismus; Populationsdynamik; Westfalen; Carabidae
Fachgebiet (DDC):570: Biowissenschaften; Biologie
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-56519390743
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-56519390743
Onlinezugriff:diss_horstmann.pdf

Ziel der Analysen war es, räumliche und zeitliche Veränderungen der Allelfrequenzen der Glucose-6-Phosphat-Isomerase (Gpi) bei Carabus granulatus sowie einer Esterase bei Carabus auronitens zu analysieren. Die Auftrennung der Allozymvarianten erfolgte mittels Elektrophorese. Bei Gpi traten 18 Varianten auf. Es wurden signifikante kleinräumige und zeitlich instabile Allelhäufigkeitsunterschiede sowie Abweichungen vom Hardy-Weinberg-Gleichgewicht festgestellt. Die FST-Werte (0,0041 bis 0,0203) zeigten signifikante Differenzierungen an. Um mögliche Selektionswirkungen zu prüfen, wurden C. granulatus-Individuen mit bekannten Gpi-Genotypen hinsichtlich ihres Verhaltens verglichen. Bei C. auronitens wurden Träger der Allele s und f auf Unterschiede im Aktivitätsverhalten untersucht. Bei beiden Polymorphismen fanden sich keine Hinweise auf das Wirksamwerden von strenger und/oder gerichteter Selektion. Für C. granulatus wird ein Populationsmodell entwickelt, das kleinräumige und zeitlich instabile Differenzierungen allein mit Driftereignissen erklärt.