Inszenierung

Der Begriff "Inszenierung" hat in Anlehnung an das französische mettre en scène bzw. mise en scène in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Terminus der Theatertheorie in den deutschen Sprachgebrauch Eingang gefunden. Im Anschluss an eine erste Definition wird hier das theatertheoreti...

Verfasser: Arnold, Stefan
Fried, Leon
Kroll, Hanna Luise
Wilhelms, Kerstin
Dokumenttypen:Teil eines Buches
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2022
Publikation in MIAMI:20.01.2023
Datum der letzten Änderung:20.01.2023
Quelle:Enzyklopädie Recht und Literatur, I Inszenierung
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Inszenierung; mise en scène; Theatertheorie; Theatralität; Performativität; Ritual; Inszenierung des Rechts Mise-en-scène; staging; drama theory; theatricality; performativity; ritual; staging of the law
Fachgebiet (DDC):340: Recht
809: Geschichte, Darstellung, Literaturwissenschaft und -kritik
832: Deutsche Dramen
Lizenz:CC BY-ND 4.0
Sprache:Deutsch
Förderung:Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft / Projektnummer: 403589434
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-71089518259
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/71089505014
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-71089518259
Onlinezugriff:10.17879_71089505014.pdf

Der Begriff "Inszenierung" hat in Anlehnung an das französische mettre en scène bzw. mise en scène in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Terminus der Theatertheorie in den deutschen Sprachgebrauch Eingang gefunden. Im Anschluss an eine erste Definition wird hier das theatertheoretische Begriffsverständnis als fruchtbarer Ausgangspunkt genutzt, um Inszenierung im Forschungsfeld "Recht und Literatur" zu verstehen. Denn nicht nur Theatertexte können inszeniert werden, auch das Recht wird in Gerichtsverfahren auf die Bühne gebracht. Wie und gegebenenfalls in welcher Form machen sich Recht und Theater die Inszenierungsbegriffe der jeweils anderen Seite zu eigen? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede prägen diese Begriffe? Und werden Erzählräume von Theater oder Gericht vielleicht sogar durch die Inszenierungsnarrative der jeweils anderen Seite konstitutiv begründet? Um sich diesen Fragen zu nähern, wird hier der Inszenierungsbegriff von den verwandten Konzepten Theatralität, Performativität und Ritual abgegrenzt.

As a term from theatre studies, the French mettre en scène or mise en scène found its way into German language use as 'Inszenierung' in the first half of the 19th century. Following an initial definition, theatre studies' understanding of the term will be used as a fruitful starting point to comprehend mise-en-scène in the research area of 'law and literature'. For not only dramatic texts can be staged, but the law is also staged in court proceedings. How and, if applicable, in which form do law and theatre make use of each other's notions of mise-en-scène? Which similarities and differences form these notions? And are the narrative spaces of theatre and law perhaps even constitutively founded on the respective other? To approach these questions, the notion of the mise-en-scène will be contrasted with the related concepts of theatricality, performativity and ritual.