AI meets DA

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Diskursmodellierung im Rahmen des Forschungsverbundprojekts Verbmobil, das industrielle und universitäre Forschungseinrichtungen zur Entwicklung eines mobilen Dolmetschcomputers zusammenführte. Dabei wird aufgezeigt, daß sich die Informatik schwer tat, die Erfahr...

Verfasser: Grießhaber, Wilhelm
FB/Einrichtung:FB 09: Philologie
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2001
Publikation in MIAMI:06.05.2003
Datum der letzten Änderung:26.11.2018
Quelle:Papers in applied linguistics Münster, 02 (1999)
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Fachgebiet (DDC):370: Bildung und Erziehung
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-85659547453
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-85659547453
Onlinezugriff:1999_02.pdf

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Diskursmodellierung im Rahmen des Forschungsverbundprojekts Verbmobil, das industrielle und universitäre Forschungseinrichtungen zur Entwicklung eines mobilen Dolmetschcomputers zusammenführte. Dabei wird aufgezeigt, daß sich die Informatik schwer tat, die Erfahrungen der funktionalen Pragmatik einzubinden. Der Nutzen der Diskursanalyse im Rahmen der Pragmatik für die Informatik wird in drei Punkten gesehen: (a) aus einem zweckbezogenen Verständnis sprachlichen Handelns berücksichtigt die DA über die unmittelbar sichtbaren sprachlichen Handlungen auch die gesellschaftlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des Handelns und die erschließbaren mentalen Dimensionen ("Einbettung", "Motivierung", "Authentizität" usw.); (b) aus einer funktional-zweckbezogenen Sicht auf die sprachlichen Mittel und ihre Verwendung beim sprachlichen Handeln folgt eine Modellierung des Handelns im Handlungsmuster, das eine adäquatere Diskursmodellierung und Klassifizierung sprachlicher Mittel erlaubt als die in der KI verwendeten flachen Modellierungsverfahren; (c) durch Verwendung computergestützter Werkzeuge, z.B. von Petri-Netzen, werden dynamische Modellierungen möglich, die die statischen Musterdiagramme einerseits abstrakt modellieren, andererseits mit eingegebenen Daten konkrete Musterdurchläufe simulieren; damit werden auch die Grenzen zwischen qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden überwindbar.