Hindenburg 2012 – Black Form – Dedicated to the Missing Jews 1988/89 : Was der Streit um einen Namen und die Debatte um ein Kunstwerk über die erinnerungskulturelle Entwicklung in Münster aussagen

Ein Blick auf die Helden und Außenseiter der Gesellschaft kann die „zweite Geschichte des Nationalsozialismus“ (Peter Reichel) erhellen: Wie ging die Gesellschaft nach 1945 mit den ehemaligen Helden und Ausgegrenzten der NS-Zeit um? Wer wurde wann von wem und warum zu einem neuen Helden erklärt oder...

Verfasser: Franke, Klaus-Dieter
Dokumenttypen:Studienarbeit
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2017
Publikation in MIAMI:12.01.2018
Datum der letzten Änderung:27.01.2022
Reihe:Helden und Außenseiter. Zur Geschichte des Nationalsozialismus in Westfalen nach 1945, Bd. 7
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Geschichte; Westfalen; Nationalsozialismus; Bundesrepublik; Erinnerungskultur; Entnazifizierung; jüdische Geschichte; Soldaten; Kommunalpolitik; Studium im Alter
Fachgebiet (DDC):943: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-89189686851
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-89189686851
Onlinezugriff:helden_aussenseiter_07_hindenburg_black_form.pdf

Ein Blick auf die Helden und Außenseiter der Gesellschaft kann die „zweite Geschichte des Nationalsozialismus“ (Peter Reichel) erhellen: Wie ging die Gesellschaft nach 1945 mit den ehemaligen Helden und Ausgegrenzten der NS-Zeit um? Wer wurde wann von wem und warum zu einem neuen Helden erklärt oder zum Außenseiter abgestempelt? Wer verhielt sich aus heutiger Sicht heldenhaft, galt den Zeitgenossen aber überhaupt nicht so? Und wer fand sich auf einmal am Rand der Gesellschaft wieder? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Gruppe von zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität vom Wintersemester 2015/16 bis zum Sommersemester 2017. Selbstständig haben die Studierenden zwei Jahre lang jeweils einzelne Aspekte dieser Thematik in Archiven, Bibliotheken und mit Hilfe von Zeitzeugeninterviews untersucht. Die Bandbreite der untersuchten Themen reicht hierbei vom Umgang mit Überlebenden der Shoa und der Entstehung von lokalen Erinnerungskulturen über die gesellschaftliche Stellung der von den Nazis als „Helden“ verehrten Soldaten in der Bundesrepublik bis hin zur Analyse von Entnazifizierungs-prozessen und Neuanfängen in Kommunalpolitik und Vereinswesen nach 1945. So gelingt den Studierenden ein spannender Blick auf die Nachkriegszeit insgesamt. Gemeinsam ermöglichen die Arbeiten erste Antworten auf die Frage, wie der politische Wertewandel von nationalsozialistischer Diktatur zur freiheitlichen Demokratie in den Köpfen der Deutschen gelingen konnte.