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Petrology, geochemistry, stable and radiogenetic isotopy of the Guelb Moghrein iron oxide copper gold cobalt deposit, Mauritania = Petrologie, Geochemie, Stabile und Radiogene Isotopie der Guelb Moghrein Eisen-Oxid-Kupfer-Gold-Kobalt Lagerstätte, Mauretanien



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Grigorius Aarne Sakellaris

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2007

Umfang221 S. : Ill., graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2007

Zsfassung in dt. und engl. Sprache


Genehmigende Fakultät
Fak05

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2007-08-27

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-20207
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/62545/files/Sakellaris_Grigorios.pdf

Einrichtungen

  1. Fachgruppe für Geowissenschaften und Geographie (530000)
  2. Lehrstuhl und Institut für Mineralogie und Lagerstättenlehre u. Labor für Geochemie und Umweltanalytik (541110)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Erzmineralien (Genormte SW) ; Mauretanien (Genormte SW) ; Gold (Genormte SW) ; Gesteinskunde (Genormte SW) ; Geowissenschaften (frei) ; Alteration (frei) ; Monazite (frei) ; ore (frei) ; Mauritania (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 550

Kurzfassung
Die Fe-Oxid-Cu-Au-Co Lagerstätte Guelb Moghrein liegt an einer Krümmung der Mauretaniden Gebirgskette, nahe der Ortschaft Akjoujt, in Nord Mauretanien. Die Hauptlithologien von Guelb Moghrein umfassen Archaische metasedimentäre und metavulkanische Gesteine, die am Rand des West Afrikankratons aufgeschlossen sind. Die stratigraphische Basis im Tagebau, umfasst Serizit-Quarzschiefer und Biotit-Granat-Quarzschiefer der Sainte Barbe Vulkanite Einheit. Die Serizit Quarzschiefer repräsentieren einen rhyodazitischen bis rhyolitischen Vulkanit(Metatuffit) wobei die Biotit-Granat- Quarzschiefer zwischenabgelagerte Metatapelite representieren. Die stratigrafisch höher gelegene Akjoujt Metabasalt Einheit dominiert den zentralen und nördlichen Teil des Tagebaus. Sie umfassen massive Amphibolitlinsen, Biotit-Aktinolithschiefer und Chloritschiefer. Die Edukte metamorph überprägter Gesteine sind basaltisch andesitsche Subvulkanite deren geochemische Charakteristika auf ein Bildungmillieu an vulkanischen Bögen eines aktiven Kontinentalrandes hinweisen. Das Nebengestein der Fe-Oxid-Cu-Au-Co Mineralisation ist ein linsenförmiger Metakarbonatkörper im nördlichen Teil des Tagebaus. Das ist ein massiver, sehr grobkörniger, dunkelgrauer Körper aus idiomorph ausgebildeten, bis zu 5 cm großen Siderit Kristallen. Die geochemische Signatur sowie Isotopie des Siderits, werden einem marinen sedimentären Ablagerungsmilieu zugeschrieben. Thermobarometrische Analysen dokumentieren einen retrograden, im Uhrzeigsinn verlaufenden P-T Pfad, für die tektonometamorphe Entwicklung der Guelb Moghrein Lithologien. Die Bedingungen der Peak-Metamorphose im Amphibolit der Akjoujt Metabasalte weisen Teperaturen von 580±40 °C bei 5 kbar auf. Eine NNW-gerichtete Überschiebung bildete als D2 unter retrograder Metamorphose eine S2 Foliation (Biotit-Aktinolitschiefer) und überkippte Falten heraus. In diesem Stadium erfolgte die Aufschiebung der Sainte Barbe Vulkanite auf die Akjoujt Metabasalte sowie die Bildung der hydrothermalen IOCG Mineralisation in dem Metakarbonat. Die P-T Bedingungen der retrograden Metamorphose unter D2 wurden mit 410±30 °C bei 3 kbar bestimmt. Ein drittes Ereignis D3, hat durch ENE gerichtete Überschiebungen alle Einheiten bei untergrünschieferfazieller Metamorphose retrograd überprägt (Chloritschiefer). Die S2 Foliation wurde durch S3 krenuliert und teilweise zu aufrechten N-S streichenden Falten deformiert. Die Vererzung ist geknüpft auf diskrete D2 Scherzonen, die den Metakarbonatkörper durchschlagen. Hierdurch bildet die Lagerstätte multiple, bis zu 30 m mächtige linsförmige, mineralisierte Brekzien. Es werden zwei Typen von Brekzien unterschieden: (1) Puzzlebrekzien in Klinoamphibol Chloritschiefern mit bis zu 5 cm mächtigen und 20 cm langen, linsenförmigen Klasten in einer Matrix aus Massivsulfiden. Aufgrund der Geochemie und der Wechsellagerung mit dem Metakarbonat, werden die Klinoamphibol-Chloritschiefer als ursprünglich Fe-reiche marine Ablagerungen zwischen den Karbonaten interpretiert, (2) kieselförmige Brekzien bestehen aus Sideritklasten in einer Matrix aus Arsen-GoldSulfiden, Magnetit und Fe-Mg-Klinoamphibolen. Die Sulfidmineralisation verdrängt die Sideritklasten entlang von Korngrenzen, Spaltbarkeit und Brüchen. Das Klast-Matrix Verhältnis in diesen brekziierten Körpern vergrößert sich mit zunehmender Entfernung zu den Scherzonen. Der Metakarbonatkörper ist geochemisch von der starke Zufuhr von Fe, Cu, Au und Co sowie Si, S, As, Co, U, Th, F, REE, Bi, Ag, Bi und Te gekennzeichnet. Vom Metakarbonatkörper in die Akjoujt Metabasalte hinein reicht ein 40 m mächtiger Alterationshof. Die Alterationsminerale Biotit, Aktinolit, Grunerit, Chlorit, Calcit, Albit und Quarz befinden sich zum Großteil in der rekristallisierten Feldspatmatrix des Gesteins. Der Alterationshof enthält wenige Erzminerale. Der Anteil an den Alterationsmineralen nimmt kontinuierlich vom Kontakt mit dem Metakarbonat hin zu den Biotit-Aktinolithschiefern ab. Der Alterationshof ist angereichert in Fe, Mg, Cu, Au und Co sowie S, As, Co, U, Th, F, REE gegenüber den unalterierten Metabasalte. Es können zwei Phasen der Erzmineralisation unterschieden werden. Die Hauptphase der Mineralization ist durch Pyrrhotin und Chalkopyrit gekennzeichnet. Nebengemeingteile sind Fe-Co-Ni Arsenide, Arsenopyrit, Kobalthit, Pechblende und Bi-Au-Ag-Te Minerale sowie Magnetit, Klinoamphibole, Chlorit, Graphit, Apatit, Xenotim und Monazit. Die Temperaturebedingungen der Erzmineralisation wurden über die unterschiedlichen Sulfidparagenesen zwischen 400-450°C eingegrenzt. Ein späteres Niedrichtemperaturiertes Ereignis ist von einer Verdrängungsparagenese aus Troilit, Pentlandit, Mackinawit, Kubanit und Nikelin repräsentiert. Ihre Bildung wird dem D3-Deformationsereignis bei 200-250°C zugeordnet. Die isotopische Zusammensetzung des brekziierten Siderits ist durch eine d18O Anreicherung und d13C Abreicherung gegenüber undeformierten Metakarbonaten gekennzeichnet. Diese Veränderung ist mit möglichen Isotopenaustauschreaktionen zwischen Siderit und dem Erzfluid assoziiert. Graphit kommt immer zusammen mit Siderit und Magnetit vor. Die aus Graphit gewonnenem, extrem leichte d13C Isotopie weist auf eine abiogene Entstehung des Graphits hin, durch Dekarbonisierung des Siderits bei metamorphen Bedingungen bei ca. 430°C. Demnach hätte sich der Graphit aus Siderit gebildet, das sich in Magnetit, Kohlendioxid und elementarem Kohlenstoff auftrennt. Die isotopische Zusammensetzung des Erzfluids wurde durch Messung der d18D, dD und 34S Isotopie paragenetischer Minerale eingegrenzt. Die Ergebnisse der Untersuchungen weisen auf eine externe Quelle des hydrothermalen Fluids und eine metamorphe Entstehung hin. Deformation und Mineralisation wurden mit Hilfe der Systeme U-Pb und Pb-Pb datiert. Zwei Generationen hydrothermal gewachsener Monazite und Xenotime können definiert werden. Typ-I Phosphate in mineralisierten Brekzien sind mit der Hauptphase der Mineralization assoziiert. Die U-Pb Alters Methode ergibt ein Alter von 2492 ±9 Ma für das D2 Deformationsereignis und die Goldmineralization in Guelb Moghrein. Typ-II und III Phosphate sind durch Verdrängung der primären (Typ-I) Phosphate während des D3 Deformationsereignisses entstanden. Das Alter der D3 Deformation und der sekundäre Mineralization liegt dementsprechend bei 1740 ±13 Ma.

The Guelb Moghrein Fe oxide-Cu-Au-Co deposit is located in the central Mauritanides fold and- thrust belt, in the Akjoujt region, northern Mauritania. The deposit is hosted by an Archean metavolcanosedimentary sequence at the western boundaries of the West African Craton. Sericite-quartz- and biotite garnet-quartz schists that belong to the Saint Barbe Volcanic unit make up the stratigraphic base of the lithological sequence in the pit. The sericite-quartz schist represents a metatuff of rhyodacite to rhyolite composition and the biotite-garnet-quartz schist is an intercalating metapelite. A suite of metavolcanic rocks of the Akjoujt Metabasalt unit including massive amphibolite lenses, biotite-actinolite- and chlorite schists dominate the deposit area. Textural and geochemical analyses indicate that the precursor volcanic rocks are submarine, andesites/basalts crystallized in a volcanic arc/continental margin setting. The Fe oxide-Cu-Au-Co mineralization is hosted by a lensoid metacarbonate body in the central part of the pit area. The metacarbonate is a massive, very coarse-grained rock, consisting of up to 5 cm large siderite crystals. A line of evidence including geochemical and stable isotopic signature of the siderite indicates that the metacarbonate represents marine metasediment deposited in a continental shelf setting. Thermobarometric analyses on the regional lithologies record a clockwise retrograde P-T path subsequent to thrust deformation events. Peak, amphibolite facies metamorphism for the amphibolite of the Akjoujt Metabasalt unit was calculated at 580 ±40°C and 5 kbar. Retrograde shearing of the amphibolite during the northeastward D2 regional thrust event resulted in the development of the S2 foliation and the formation of the biotite-actinolite schist. This retrograde overprint occurred at 410 ±30°C and ca. 3 kbar. The D2 event resulted in overthrusting of the Akjoujt Metabasalt unit by the Saint Barbe Volcanic unit as well as the IOCG hydrothermal mineralization in the metacarbonate. Subsequent eastward D3 thrusting resulted in the retrogression of amphibolite to chlorite schist under retrograde lower greenschist facies metamorphism. The shape analysis of the metacarbonate body indicates that its lensoid geometry is the result of planar alignment and thin-stacking during the D2 event. The economic Fe oxide-Cu-Au-Co mineralization at Guelb Moghrein is confined to discrete D2 shear zones that truncate the metacarbonate body. The ore bodies occur in breccia zones developed in the metacarbonate and form multiple, up to 30 m wide, tabular, foliation (S2) parallel lenses that dip moderately SW. The breccia zones have a characteristic geometry of central, ductile Fe-Mg clinoamphibole-chlorite phyllonite surrounded by a progressively developed breccia of fractured siderite. In these damage zones, a massive sulfide-arsenide-gold assemblage formed together with low-Ti magnetite, Fe-Mg clinoamphiboles, and graphite in more distal parts replacing the brecciated siderite. Geochemically, the breccia zones are characterized by substantial enrichment of several elements that include Fe, Cu, Au, and Co as well as Si, S, As, U, Th, F, REE, Bi, Ag, Bi, and Te. Peripheral to the metacarbonate in the Akjoujt Metabasalt unit a ca. 40 m wide biotitechlorite- grunerite-calcite alteration halo developed during hydrothermal alteration. The bulk of the alteration assemblage occurs in the recrystallized feldspar matrix; however this zone is not significantly mineralized. Towards the ore bodies, the biotite-chlorite-grunerite-calcite alteration halo records progressive enrichment in K, Fe, and Mg, REE, S and Cu and depletion in Na, and Sr relative to least altered amphibolite. The primary ore mineralogy in the breccia zones is dominated by pyrrhotite and chalcopyrite and includes Fe-Co-Ni arsenides, arsenopyrite, cobaltite, Bi-Au-Ag-Te minerals as well as magnetite, Fe-Mg clinoamphiboles, chlorite, graphite, apatite, xenotime and monazite. The paragenetic assemblages indicate a relative high formation temperature (400-450°C) in agreement to the calculated retrograde metamorphic conditions. The principal metal, gold, is found either in native form, in solid solution with silver (electrum) or bismuth (maldonite) or in a complex Bi-Au-Ag-tellurides and is associated with arsenopyrite and clinosafflorite. Exsolution mineralogy includes troilite, pentlandite, cubanite, mackinawite and nickeline. This assemblage was formed in a temperature range of 200-250°C, under lower greenschist facies metamorphism, during D3. The isotopic composition of siderite from the breccia is characterized by depletion of d13C values and enrichment of d18O values attributed to the partial decarbonation of siderite and subsequent equilibration with the hydrothermal fluid. The occurrence of graphite with siderite and magnetite, and the very light isotopic composition of graphite are consistent with an abiogenic origin of graphite by carbonate reduction of siderite at temperatures ca. 430°C. The isotopic composition of the hydrothermal fluid responsible for the mineralization at the Guelb Moghrein was calculated from the measured d18O, dD and d34S values of paragenetic minerals from the breccia zones. The calculated isotope values obtained are consistent with a single fluid of metamorphic origin. Radiometric U-Pb and Pb-Pb dating applied on hydrothermal REE-phosphates from the main ore zones addresses the hydrothermal activity at Guelb Moghrein and consequently the deformational events on regional scale. Phosphates associated with the primary sulfide ore assemblage are type I monazite and xenotime. The age obtained for type I phosphates of 2492 ±9 Ma is interpreted to reflect the age of hydrothermal fluid flow and associated ore formation during regional D2 deformation. Type II monazite and xenotime as well as the composite type III grains are also hydrothermal in origin, but they are not part of the primary ore mineral assemblage. They formed because of localized fluid flow and fluid–rock reaction during subsequent D3 thrusting. Textural and chemical evidence indicate that type I phosphates that were exposed in the later D3 shear zones to hydrothermal fluid flow reacted with the fluid to form either new monazite and, to a much lesser extent, xenotime grains with complete isotopic resetting or, in cases of incomplete dissolution, secondary phosphate overgrowths formed on older cores, as indicted by the composite grains. Timing of the D3 event and fluid flow is recorded by the age of type II phosphates of 1742 ±12 Ma.

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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
English

Externe Identnummern
HBZ: HT015374412

Interne Identnummern
RWTH-CONV-124109
Datensatz-ID: 62545

Beteiligte Länder
Germany

 GO


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Document types > Theses > Ph.D. Theses
Faculty of Georesources and Materials Engineering (Fac.5) > Division of Earth Sciences and Geography
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541110
530000

 Record created 2013-01-28, last modified 2022-04-22


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